Der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule bringt große Veränderungen, nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern.

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Mit diesen Tipps hilfst du deinem Kind beim Start in die Grundschule

Der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule bringt große Veränderungen, nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern. Um deinem Kind einen angenehmen Start in die Grundschule zu ermöglichen, haben wir einige spannende Tipps für dich.

Im Kindergarten erleben die Kinder eine Zeit voller Harmonie, Spiel und Spaß gehören zum Alltag. Du weißt, dass sich dein Kind wohlfühlt und dass das Kindergartenpersonal sein Bestes gibt, um auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehen zu können. Sie wollen deinem Kind eine wunderschöne Zeit ermöglichen. Im Pflichtkindergartenjahr beschäftigt man sich sehr intensiv damit, deinem Kind einen optimalen Start in die Grundschule zu ermöglichen. In der Schule sieht der Alltag ganz anders aus, dein Kind muss die meiste Zeit sitzen, aufmerksam zuhören, spielen und kuscheln gehört nicht mehr zur Tagesordnung.

Doch was braucht man für einen optimalen Schulstart und was muss dein Kind schon alles können und wissen? Viele Fragen tun sich auf.

  • Muss dein Kind schon lesen und schreiben können oder reicht es, wenn es nur ein paar Buchstaben und bis zehn zählen kann?
  • Dein Kind ist noch sehr zappelig. Was passiert, wenn es nicht den ganzen Tag sitzen kann?
  • Du hast ein sehr ruhiges Kind. Du machst dir Sorgen, dass es vielleicht untergeht in einem großen Klassenverband und vielleicht keine Freunde finden wird?

Vorbereitung

Experten raten davon ab, das Kind mit Vorbereitungen zu überfordern. Das heißt konkret, wenn dein Kind Interesse an Buchstaben und Zahlen hat, kannst du es spielerisch begleiten, aber nicht gezielt darauf hinarbeiten. Auf gar keinen Fall sollte es irgendwelche Kurse oder Schulvorbereitungen besuchen. So nimmst du deinem Kind das Interesse am Schulstoff und das führt eventuell zu Langeweile oder sogar zu Frustration. Seien wir uns mal ehrlich, die Kindergartenzeit war für jeden die schönste und unbeschwerteste Zeit und die will man seinem Kind doch auch schenken.

Der sogenannte “Ernst des Lebens”

Man kennt es, Verwandte und Bekannte fragen: ”Freust du dich schon auf die Schule?” Diese Frage kann richtig nerven. Woher sollte dein Kind wissen, was auf ihn zukommt?

Man neigt dazu, negativ über die Schule zu sprechen und das Leben eines Schulkindes zu dramatisieren. Vermeide Aussagen wie: “Schule ist anstrengend!” oder “Du wirst keine Freizeit mehr haben, weil du die ganze Zeit lernen musst.“ Das könnte Angst und Unsicherheit verursachen. Lass lieber alles offen und motiviere dein Kind dazu, alles auf sich zukommen zu lassen. Alles Neue ist spannend, denn es gibt viel zu entdecken und zu lernen.

Behutsame Eingewöhnung

Die Tage in der Eingewöhnungsphase fühlen sich lang an. Vor allem in der ersten Schulwoche prasseln ganz viele neue Eindrücke auf dein Kind ein. Der Tagesablauf in der Grundschule ist ganz anders als im Kindergarten. Es sind viel mehr Kinder in der Klasse und der Lärmpegel ist auch um einiges höher als im Kindergarten. Dein Kind muss den ganzen Tag sitzen und sich auf den/die LehrerIn und den Schulstoff konzentrieren, das erfordert ganz viel Kraft und Energie.

Du wirst sehen, dass dein Kind anfangs sehr müde sein wird, es vermutlich sogar ein Mittagsschläfchen machen wird. Wenn dein Kind in der Nachmittagsbetreuung ist, dann ist der Tag noch länger. Hier wäre es von Vorteil, wenn du die Betreuungszeit nach und nach steigern könntest. Dein Kind sollte nicht zu lange in der Betreuung bleiben und der Nachmittag zu Hause sollte möglichst ruhig gestaltet werden. Am besten wäre es, in den ersten Wochen Besuche und andere Termine wegzulassen. Gönne deinem Kind Ruhe und Erholung.

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Guter Start in den Tag

Beginne den Tag deines Kindes stressfrei. Stelle den Wecker am besten etwas früher, damit dein Kind genügend Zeit hat, aufzuwachen und um sich vielleicht noch eine kleine Kuscheleinheit einholen zu können. Wichtige Dinge wie Schulsachen einpacken, Hausaufgaben kontrollieren oder sich um noch benötigte Unterschriften zu kümmern, kann man schon am Vorabend erledigen, das nimmt ganz viel Stress aus der Morgenroutine. Wichtig ist auch ein gesundes Frühstück, man sollte nie das Haus mit leerem Magen verlassen, bis zur ersten Pause kann es dauern. Wenn dein Kind so früh noch nichts essen möchte, sollte es wenigstens etwas getrunken haben, vielleicht eine warme Milch oder Tee. Für die Jause bitte auch etwas gesundes einpacken, Süßigkeiten oder süße Säfte rauben Energie, die dein Kind für die Schule benötigt.

Selbständigkeit

Auch Selbständigkeit will gelernt sein. Vielen Eltern fällt es schwer loszulassen, was auch völlig legitim ist. Dein kleines, süßes Baby wird langsam erwachsen und das ist auch gut so. Der Schulranzen ist vielleicht größer und schwerer als dein Kind selbst, aber du kannst deinem Kind schon einiges zutrauen. Was man dafür braucht, ist Vertrauen und etwas Zeit. Selbständigkeit kommt nicht von heute auf morgen, aber du kannst dein Kind dabei unterstützen, indem du ihm zeigst, dass du ihm vertraust . Es wird vielleicht mal seinen Platz in der Garderobe nicht finden oder ein Heft in der Schule vergessen, aber davon geht die Welt nicht unter. Nimm es einfach gelassen, das nächste Mal wird’s besser laufen. Was du tun kannst ist, deinem Kind die Angst zu nehmen, indem du beispielsweise mit deinem Kind vorab den Schulweg gemeinsam gehst, damit es schon weiß wohin es gehen muss oder mit welchem Bus dein Kind fahren muss. Danach kannst du das Loslassen nach und nach steigern. Das nimmt dir und deinem Kind die Angst.

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Ordnung

Ordnung ist das halbe Leben. Man kann nie zu früh damit anfangen, seinem Kind Ordnung beizubringen. Dein Kind sollte lernen, sich selbst zu organisieren, die Schultasche selbst zu packen, den Turnbeutel zu richten oder das Geld für den Klassenausflug zu organisieren. Wenn dein Kind mal etwas vergisst, kritisiere es nicht, leiste Hilfestellung. Lobe dein Kind für Dinge, die es gut gemacht hat. Ihr könnt zBsp. abends die Highlights des Tages besprechen, was schön war oder was nicht so toll war. Ihr könnt darüber sprechen, was am nächsten Tag ansteht, so kann sich dein Kind auf den nächsten Tag vorbereiten. In der Grundschule ist alles ganz anders als im Kindergarten. Es braucht einfach Zeit und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Hausaufgaben

Unterstütze dein Kind bei den Hausaufgaben. Hausaufgaben sind ein fester Bestandteil des Nachmittags, sie erfordern nochmal ganz viel Energie. Es ist wichtig, dass dein Kind nach dem Essen eine Pause macht, eventuell etwas rastet oder an die frische Luft geht, um sich zu bewegen. Frische Luft ist sehr wichtig für die Konzentration, deshalb am Besten vor den Hausaufgaben das Zimmer lüften. Kein Kind hat Lust, sich nochmal hinzusetzen, vor allem zu Beginn der Grundschule fällt es vielen schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Hausaufgaben werden als lästige Pflicht gesehen, sie sind oft Auslöser für Streitigkeiten, doch jeder macht Fehler und nicht jedes Kind hat gleich AD(H)S oder eine Lese-oder Rechtschreibschwäche, weil es Buchstaben oder Zahlen verwechselt. Gib deinem Kind Zeit und falls du Bedenken hast, sprich mit dem/der LehrerIn. Wichtig bei den Hausaufgaben ist auch hier, Ordnung zu halten, eine saubere Heftführung macht das Lernen leichter. Nach den Hausaufgaben, Schreibtisch aufräumen und den Schulranzen einpacken, dann ist gleich alles erledigt.

Leistungsdruck

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Dein Kind hat seine schulische Karriere gerade erst begonnen, es hat genügend Zeit, sich einzugewöhnen. Dabei ist es wichtig, dass du dein Kind nicht mit anderen vergleichst. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und wenn es Hilfe benötigt, ist der/die KlassenlehrerIn die Erste, die das bemerkt. In der ersten Klasse wird noch sehr individuell auf dein Kind eingegangen, es bleibt sicher nicht auf der Strecke, auch wenn es nicht gleich alles kann. Glaub an dein Kind, unterstütze es, wo es Hilfe benötigt. Lobe es für Dinge, die es schon gut kann und ermutige es, Dinge zu machen, die nicht so einfach sind. Cool bleiben, damit dein Kind mit Freude lernen kann.

Verdiente Erholung

Ob Sportverein, Musikinstrument oder Schul-AG: Auch freiwillige Zusatzangebote können anfangs zusätzlich Stress verursachen. Dein Kind weiß am besten, wie es sich fühlt und sollte in dieser Zeit selbst bestimmen können, zu was es Lust hat. Grundsätzlich ist es wichtig, dein Kind zu nichts zu zwingen und nach einem langen Tag ist der Feierabend wohl verdient. Kinder brauchen einen festen Rhythmus, Routinen wie Abendessen, waschen, Zähne putzen, ins Bett gehen, sollten täglich zur selben Zeit stattfinden. Den Abend mit einem guten Buch oder einem Gespräch entspannt ausklingen lassen, damit dein Kind besser schlafen kann. Zehn Stunden sollten es sein, damit dein Kind sich gut erholen kann. Auch die Ferien dienen der Erholung, doch oftmals bekommen die Kinder Arbeitsblätter mit in die Ferien, das ist von den Lehren nett gemeint, aber nicht notwendig bzw. auch nicht rechtlich abgesichert. Diese Arbeitsblätter sind freiwillig zu machen und bei Bedarf sprich mit dem/der LehrerIn darüber, warum dein Kind sie nicht gemacht hat. Kinder fühlen sich oft dazu verpflichtet, die Arbeitsblätter zu machen, weil sie Konsequenzen erwarten. Ferien sind Ferien und dienen der Erholung.

Freunde finden

Meistens finden Kinder sehr schnell neue Freunde. Es gibt natürlich auch schüchterne Kinder, die sich etwas schwer tun, aber auch diese Kinder finden früher oder später einen Freund. Wenn es deinem Kind schwer fällt, unterstütze dein Kind dabei, neue Freunde zu finden. Suche Kontakt zu anderen Eltern, lade die Kinder zum Spielen ein, aber übertreibe dabei nicht. Im allerbesten Fall hat dein Kind das Glück und es kann mit seinen Kindergartenfreunden die Grundschule besuchen, somit fällt der Schulstart leichter.

Kontakt zu Lehrern

Lehrer sind weder Feinde noch Freunde. Der Kontakt zu den Lehren ist wichtig, aber man sollte einen gewissen Abstand bewahren. Um eine ganze Klasse unter Kontrolle zu haben, benötigt es etwas Stränge und Konsequenz, das gefällt sicher nicht jedem Kind und auch nicht jedem Elternteil. Eltern/Lehrer Freundschaften führen oftmals zu Unstimmigkeiten zwischen den Eltern. Es gibt immer jemanden, der sich benachteiligt fühlt und es macht auch keinen Sinn, wenn dein Kind bevorzugt wird. Spätestens in der Oberstufe sieht alles ganz anders aus und das könnte deinem Kind schaden.

Nun steht deinem Kind ein entspannter Start in die Grundschule nichts mehr im Weg. Dein Kind schafft das!


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