Die Einführung der Beikost

Ernährung ab dem sechsten Monat

So starten Sie gut mit Beikost

Die Einführung der Beikost beginnt frühestens nach einem halben Jahr mit einem Gemüse-Kartoffel-Brei als Mittagsmahlzeit. Denn spätestens ab dem 7. Monat reicht die Muttermilch allein nicht mehr aus, um den steigenden Energie- und Nährstoffbedarf eines Kindes zu decken.

Zu beachten ist, dass alle neuen Lebensmittel der Beikost schrittweise und behutsam eingeführt werden sollten. Dadurch kann sich das Baby langsam an die neuen Lebensmittel gewöhnen. Ganz am Anfang kann ein reiner Möhrenbrei mit ein wenig Fettzusatz angeboten werden, nur so lange bis die gröbsten Schwierigkeiten mit der Löffelfütterung überwunden sind. Fangen Sie nur mit einigen wenigen Löffelchen an.

Wenn das beiden Seiten gelingt, kann nach ca. einer Woche zu einem Gemüse-Kartoffel-Brei mit Fettzusatz übergegangen werden.

Eine weitere Woche später kann dann schon zu einem vollständigen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei übergegangen werden. Dieser Brei ist der erste wichtige Lieferant von Eisen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen nach der Muttermilch. Wenn diese Mahlzeit bei ihren Kleinen ankommt, ersetzen Sie ein bis zwei mal die Woche das Fleisch durch Fisch! (Achtung: bei allergiegefährdeten Kindern sollten Sie keinen Fisch vor dem 18 Monat geben!)

Das Baby muss genug Eisen zu sich nehmen

Man sollte auf alle Fälle beachten, dass ungefähr vier mal die Woche ca. 20g Fleisch verabreicht werden, damit das Baby genug Eisen bekommt. Eisen auf tierischer Basis ist bei weitem besser vom Körper aufnehmbar, als das auf pflanzlicher Basis.

Wenn die Einführung der Mittagsmahlzeit gelungen ist, kann bis zum 8. Monat neben der Mittagsmahlzeit mit einer Weiteren am Abend begonnen werden. Dazu empfiehlt es sich, einen Obst-Getreide-Brei zuzubereiten.  Diese Mahlzeit löst als Beikost die Still- oder Flaschenmahlzeit am Nachmittag ab.

Der Obst-Getreide-Brei besteht nur aus drei verschiedenen Lebensmitteln. Das Obst und das Getreide sollte jeweils nur aus einer Sorte bestehen (also nicht mischen). Aromen, Zucker und Nüsse haben darin nichts zu suchen! Fertige Breie sind ebenso nicht zu empfehlen, da sie kaum Zeit sparen, teurer sind und meist viel zu süß sind!

Eigentlich sollte die neue Mahlzeit ein milchfreies Essen sein. Wenn Sie Probleme bei der Gabe haben, versuchen Sie es eine Zeit mit einem Vollmilch-Getreide-Brei. Die Vollmilch können Sie am Anfang mit Wasser zu verdünnen.

Selbst zubereitete Breie als Beikost haben gegenüber der Gläschenkost den Vorteil, dass Sie selbst sowohl über die Frische des Gemüses als auch die weiteren Inhalte entscheiden können. Ist im Brei zu wenig Getreide oder Obst, sättigt die Mahlzeit ungenügend und es fehlen ggf. Vitamine und Eisen. Als Getreide sollten Sie immer Vollkorn-Sorten wählen, da diese besser sättigen und mehr gesunde Inhaltsstoffe haben. Vollkorn-Flocken bzw. Vollkorn-Grieß lassen sich einfach zubereiten und Reis und Hirse sind als glutenfreies Getreide besonders in der ersten Zeit zu empfehlen.

Beikost-Rezepte

Möhrenbrei:

200 g Möhren waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. In wenig Wasser (ohne Salz) weich kochen.Möhren pürieren.Vor dem Füttern mischen Sie unter jede Portion wenige Tropfen Öl, damit der Brei besser verdaulich ist und die Vitamine aufgenommen werden können.
Zusätzlich zum Brei immer etwas zum Trinken anbieten (Früchtetees, Saftschorlen, Wasser).

Gemüse-Kartoffel-Brei:

100 g Gemüse putzen und kleinschneiden, 50 g Kartoffeln schälen, kleinschneiden und mit dem Gemüse in wenig Wasser weich dünsten. 10 g Haferflocken zufügen und mit 30 g Orangensaft und 20 g Wasser pürieren 8 g Pflanzenöl (z.B. Rapsöl) in den heißen Brei einrühren.

Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei:

etwa 50 g Kartoffeln (später auch: Vollkornnudeln, -reis), 100 g Gemüse (z.B. Möhre, Zucchini, Kohlrabi, Fenchel, Kürbis, Pastinaken, Broccoli), 20 g mageres Fleisch 3-4x pro Woche ( z.B. Rind oder Geflügel), 2-3 El Obstsaft, 1 TL Butter oder Keimöl (abwechselnd Raps-, Weizen -, Mais – oder Sonnenblumenöl). Das Fleisch von Haut, Sehnen, Fettresten befreien, unter kühlem Wasser abwaschen und in kleine Stücke schneiden und in wenig Wasser gar kochen. Nach ca. 15-20 Minuten, herausnehmen und pürieren. Das Gemüse und die Kartoffeln waschen, schälen und in nicht zu kleine Stücke schneiden. Mit wenig Wasser auf kleiner Flamme in 10-20 Minuten weich kochen. Dann mit dem Pürierstab das Gemüse zerkleinern und alles vermischen. Abschließend Butter oder Öl und Obstsaft hinzu geben und nochmals pürieren.

Beachten Sie bitte folgende Hinweise:

Verwenden Sie nach Möglichkeit anfangs jeweils nur eine Gemüsesorte pro Mahlzeit und maximal zwei neue Sorten pro Woche.

Beim Fleisch ist es egal, ob Geflügel, Kalb, Rind, Schwein oder Lamm, jede Fleischsorte hat eine etwas andere Nährstoffzusammensetzung. Wenn eine Sorte vom Baby gut vertragen wird, das nächste Mal etwas anderes ausprobieren. Die besten Stücke sind z.B. mageres Gulaschfleisch, Filet oder Bratenstücke. Probieren Sie Fisch, dann am Besten Lachs!

Wichtig:  Damit Sie nicht unbedingt jeden Tag kochen, können Sie auf Angebote und Saisonales zurück greifen und die zubereitete Speise auch portionsweise einfrieren. Die Vitamine bleiben weitgehend erhalten und die Zubereitung nimmt weniger Zeit in Anspruch!

Getreide-Obst-Brei:

20 g Vollkorngetreide-Flocken, 90 g Wasser, 100 g Obstpüree, 5 g Butter; Die Getreideflocken in heißes Wasser einrühren, kurz aufkochen, ausquellen lassen, dann das Obstpüree hinzugeben. Wenn Instant-Flocken benutzt werden, achten Sie darauf, dass keine weiteren Inhaltsstoffe enthalten sind. Sie brauchen nicht mehr gekocht werden, sondern nur angerührt. Dann das Obstpüree unterrühren. Für den Obstanteil verwenden sie zunächst frische einheimische Obstsorten wie Äpfel und Birnen. Auch Banane eignet sich gut, aufgrund der natürlichen Süße. (möglichst zuerst nur eine Sorte Getreide und Obst verwenden!)

Vollmilch-Getreide-Brei:

200 ml pasteurisierte Vollmilch 3,5% Fett, 20 g Vollkorn-Getreideflocken, 20 g Obstpüree oder Obstsaft. Die (eventuell verdünnte) Milch mit den Vollkornflocken aufkochen und quellen lassen. Dann das pürierte Obst dazugeben. (auch hier zuerst möglichst nur jeweils eine Sorte Getreide und Obst verwenden!)

Hinweis zum Obstpüree: Das Obst wird gewaschen und geschält, sofern vorhanden wird das Kerngehäuse oder der Kern entfernt und das Obst in kleine Stücke geschnitten. Die Zugabe von Zucker ist nicht notwendig, die Fruchtsüße des Obstes reicht aus.

Eine Portion Grießbrei:

200 ml pasteurisierte Vollmilch, 30 g Vollkorngrieß, 1 Tl Butter, eine halbe Banane zerdrückt (oder eine andere süß schmeckende Obstsorte).  Die Hälfte der Milch in einem kleinen Topf erhitzen. Den Grieß dazugeben und in der Milch aufkochen. Bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren 3 Minuten ausquellen lassen. Bei Vollkorngrieß entsprechend länger quellen lassen!

weitere Hinweise:

Achten Sie auf genügend Getränke bei der Gabe der Mahlzeiten. Wenn Sie weniger Fleisch im Speiseplan haben, geben Sie vermehrt Fruchtsäfte mit Vitamin C, da dies die Aufnahme von Eisen aus Getreide bei der Verdauung erleichtert. Demgegenüber verschlechtert die Gabe von Milch und Milchprodukten die Aufnahme von Eisen.

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