Unterwegs in der Natur Wanderurlaub mit Kindern: Ab in die Natur! Redaktion Die meisten Kinder, egal wie alt sie sind, profitieren davon, sich draußen im Grünen aufzuhalten. Vor allem dann, wenn sie unter der Woche den ganzen Tag in der Schule sitzen und sich viel mit Handy, Laptop und Konsole beschäftigen. Im Wald kann man so viel erleben: Pflanzen bestimmen, Baumhäuser bauen, Pilze sammeln und Tiere beobachten. So wird ein Wanderurlaub mit Kindern zu einem aufregenden Abenteuer für Groß und Klein. Doch wer mit Kindern unterwegs ist, sollte besonders viel Zeit in die Planung investieren. Anstatt täglich wahre Rekorddistanzen zurücklegen zu wollen, gilt es stattdessen, spielerisch an den Ausflug heranzugehen. Kinder sehen die Welt durch ihren eigenen Blick. Stellen Sie sicher, dass genügend Zeit bleibt, um alle spannenden neuen Eindrücke zu verarbeiten. Dauer und Strecke der Wanderung Wenn Sie mit Ihren Kindern das erste Mal wandern gehen, ist es vermutlich gar nicht so leicht, die passende Strecke herauszufinden. Selbst im gleichen Alter können Kinder nämlich je nach Größe, Körperbau und Training eine ganz unterschiedliche Kondition haben. Aus diesem Grund ist es schwer, konkrete Richtwerte anzugeben. Eine Faustregel des Deutschen Wanderverbandes lautet, dass Kinder ihr Lebensalter mal 1,5 in Kilometern zurücklegen können. Das bedeutet, dass ein Fünfjähriger grob 7,5 Kilometer zurücklegen kann. Bei hohen Steigungen oder schwierigen Wanderstrecken reduziert sich die Strecke natürlich entsprechend. Grundsätzlich ist es wichtig, immer genügend Spielpausen und ausreichend Zeit einzuplanen. Außerdem erhöht sich die Motivation der Kleinen meistens drastisch, wenn andere Gleichaltrige mit dabei sind. So machen Spielen und Toben gleich viel mehr Spaß als nur mit den Eltern zusammen, die man ohnehin jeden Tag sieht. Versuchen Sie außerdem, Ihre Kinder mit in die Planung einzubeziehen. Überlegen Sie gemeinsam, welche Aussichtspunkte und Attraktionen Sie sich anschauen möchten. Geben Sie Ihren Kindern die Möglichkeit, das Gefühl zu haben, selbst auf Entdeckungstour zu gehen. Die passende Ausrüstung Je älter das Kind ist, umso eher kann es auch selbst seine Ausrüstung tragen. Besorgen Sie dafür unbedingt einen Rucksack, der ergonomisch am Rücken sitzt und keine Druckstellen verursacht. Bei der Auswahl der passenden Bekleidung gilt es insbesondere, auf praktische Funktionskleidung zu achten. Diese sollte atmungsaktiv, luftig und wasserfest sein. Die Schuhe müssen auch auf steinigem Gelände festen Halt bieten und vorher eingelaufen werden, da es ansonsten zu Blasen an den Füßen kommen kann. Sind Schuhe und Kleidung außerdem schnelltrocknend, kann Ihnen ein überraschender Regenguss einem kaum noch etwas anhaben. Außerdem ist auch ein ausreichender Sonnenschutz keinesfalls zu vernachlässigen. Neben einer Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 ist es ratsam, auch an eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz zu denken. Diese verhindert, dass der Kopf überhitzt und es schlimmstenfalls zum Hitzschlag kommen könnte. Zuletzt darf natürlich auch der Proviant nicht zu kurz kommen. Hier eignen sich besonders Lebensmittel, die leicht zu transportieren sind und schnelle Energie bereitstellen. Perfekt sind Müsliriegel, Brote, frisches Obst, Gemüsesticks oder eine Handvoll Nüsse. Als kleine Belohnung nach einer anstrengenden Tour kann auch die eine oder andere Süßigkeit dabei sein. Die tut dem Körper zwar nicht unbedingt gut, der Seele aber umso mehr. Aufregende Ziele finden Eine Wanderung, die kein Ziel hat, führt nicht selten in die Lustlosigkeit. Warum sich stundenlang draußen abmühen, wenn man gar nicht weiß, wofür? Überlegen Sie sich daher für jede Ihrer Wanderungen ein spannendes Reiseziel. Dabei handelt es sich um einen Ort, auf den man sich wirklich freuen kann: ein besonders toller Spielplatz, eine wunderschöne Unterkunft oder ein Badesee. Auch Kletterfelsen und spannende historische Orte oder Naturlandschaften, zu denen Sie sich gemeinsam Geschichten ausdenken, können geeignet sein. Das Ziel hilft dabei, die Wanderung zu strukturieren und Durststrecken zu überwinden. Versuchen Sie außerdem, langweilige Routinen zu vermeiden. Vor allem im Urlaub ist es wertvoll, einmal von den alltäglichen Strukturen abzuweichen. Lassen Sie sich ausreichend Freiheiten, um auch einmal Pläne über Bord zu werfen, sollten sich diese als zu starr erweisen. Manchmal lohnt es sich, eine Wanderung auf den nächsten Tag zu verschieben und stattdessen den Tag am See zu entspannen. Steigern Sie die Motivation Ihrer Kinder, indem Sie sich immer wieder kleine Abenteuer ausdenken. Veranstalten Sie zum Beispiel eine Schatzsuche am Rastplatz, überlegen Sie sich lustige Spiele oder gehen Sie einmal Aktivitäten nach, die es zuhause nicht gibt. Geocaching mit Kindern ist eine tolle Möglichkeit, Bewegung an der frischen Luft zu initiieren. Auf diese Weise kehrt keine Langeweile ein und die Wanderung wird ein Spaß für alle Beteiligten.