Berninalinie: Highlights mit dem Bernina Express

Bahnreisen in der Schweiz

Die schönste Strecke: Highlights auf der Berninalinie

Der Bernina Express schlängelt sich vom alpinen St. Moritz hin zum italienischen Tirano und überwindet dabei spielend Steigungen von bis zu 70 Promille. Die Berninalinie ist die höchste Bahnstrecke der Alpen und zugleich auch einer der spektakulärsten Streckenabschnitte.

Vom Reka Feriendorf Bergün aus kann man nach vorheriger Reservierung einfach am örtlichen Bahnhof in den schicken Zug einsteigen und die fantastische Fahrt im Bernina Express genießen.

Elegant und sportlich: Sankt Moritz

Der alpine Kurort inmitten der Oberengadiner Seenlandschaft ist einer der bekanntesten Ferienorte der Welt und ein Pilgerort für Wintersportler. So fanden hier 1928 und 1948 die Olympischen Winterspiele statt. Doch auch im Sommer ziehen unzählige Angebote Touristen aus aller Welt an. Wandern und Mountainbiken hat hier Tradition, aber auch Segeln, Kiten, Tennis oder Minigolf sind regionale Attraktionen.

Sankt Moritzersee auf der Berninalinie

Die Alpenmetropole bietet zudem kulinarischen Besonderheiten, Wellnessangebote und ein reichhaltiges Kulturprogramm. Wir probieren die berühmte Engadiner Nusstorte – eine Köstlichkeit. Bei einem gemütlichen Spaziergang am den St. Moritzersee genießen wir die stimmungsvolle Aussicht.

Die schönsten Schweizer Bahnstrecken

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Im Wandel der Zeit: Der Morteratschgletscher

Vor etwa 10.000 Jahren reichte der gewaltige Gletscher bis Pontresina, um 1860 lag die Gletscherzunge in der Nähe des Bahnstation „Morteratsch“. Heute sehen wir vom Bahnhof aus vor allem schroffe Felswände.

An der Haltestelle „Bernina Diavolezza“ der Bernina-Bahn befindet sich die Talstation (2093 m ü. M.) der Kabinenseilbahn, die uns hinauf zur Bergstation (2978 m ü. M) bringt. Nach gut zehn Minuten Fahrt und knapp 900 Meter Höhenunterschied erreichen wir unser Ziel. Vor atemberaubender alpiner Kulisse stehen wir staunend auf der Besucherterrasse. Unbeschreiblich, wie sich die riesigen Zungen von Pers-Gletscher und Morteratsch-Gletscher talabwärts schieben.

Auf der Bergstation lädt ein gemütliches Restaurant mit Bar und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Mit spektakulärer Aussicht auf den Viertausender Piz Bernina genießen wir unseren Snack.

Viele Besucher haben sich auf der Diavolezza bereits verewigt – in Form von selbstgebauten Steinmännchen. Diese dienten früher der Wegmarkierung, außerdem erstellten Bergsteiger sie gerne anstelle eines Gipfelkreuzes.

Das Besucherzentrum „VR Glacier Experience“ befindet sich in der Talstation. Man erfährt Wissenswertes zum Klimawandel am Beispiel des Morteratschgletschers. Auf virtuellen Touren werden beispielsweise Projekte erklärt, die den Gletscherschwund verlangsamen sollen.

Wer das Gletschereis hautnah erleben möchte, kann sich geführten Gletscherwanderungen anschließen.

Von der Bahnstation „Morteratsch“ aus informiert ein familienfreundlicher Lehrpfad, der Gletscherweg Morteratsch, über das Zurückweichen des imposanten Gletschers. Am Ende der Wanderung gibt es für Kinder, die unterwegs Stempel gesammelt haben, eine kleine Überraschung.

Rundwanderung: Lago Bianco

Auf 2253 m ü. M. liegt die höchstgelegene Bahnstation der Berninalinie und der Rhätischen Bahn: Ospizio Bernina. Vom Bahnsteig aus führt ein befestigter Weg direkt zum Ufer des Gletschersees. Dort angekommen, breitet sich ein spektakuläres Farbenspiel in milchigem Türkis unter blauem Himmel vor uns aus. Allein für diesen Moment der Faszination hat sich der Stopp gelohnt.

Lago Bianco auf der Berninalinie

Der Lago Bianco („Weißer See“) ist ein Stausee aus dem Schmelzwasser des Cambrenagletschers. Weil das Gletscherwasser feine mineralische Sedimente enthält, schimmert dieser weißlich. Er ist Ausgangspunkt für viele schöne Wanderrouten. Es gibt gut ausgeschilderte Rundwege entlang des Seeufers.

Ein besonderer Bahnhof der Berninalinie: Alp Grüm

Die kleine Bahn-Station Alp Grüm liegt über 2000m. Vor uns baut sich das schroffe Gletscherpanorama des Palü-Gletschers auf, die Spitze ist von Wolken umhüllt. Eine wunderschöne Alpenblumenwiese schmückt den Wegrand. Die Uhren ticken hier nicht nur langsamer, die Zeit steht einen Moment still.

Wir sitzen an der Terrasse des historischen Bahnhofsgebäude von 1926, das als Hotel gemütlich eingerichtet ist. Das Besondere: Hotel und Ristorante Alp Grüm sind nur über die Bahnstation oder wandernd erreichbar. Ruhe und Natur pur. Von hier aus starten abwechslungsreiche Routen, zum Beispiel zu den Gletschermühlen von Cavaglia oder der Panoramaweg zum Lago Bianco .

„Die Töpfe der Riesen“: Im Gletschergarten Cavaglia

Die Gletschermühlen von Cavaglia sind ein beeindruckendes Naturphänomen. Das sich zurückziehende Schmelzwasser des Palü-Gletschers, Sand und Gestein drehen sich mit hoher Geschwindigkeit und erzeugen dabei einen gewaltigen Wirbel. So werden über Tausende Jahre gigantische Löcher in den Felsen gemahlen.

Heute kann man die freigelegten phantastischen Strudeltöpfe bestaunen und über eine Stahltreppe auch bis zum Grund in einen der mächtigen, glatten Felslöcher gut zehn Meter tief hinuntersteigen.

Die kleinen Gäste werden freundlich von „Grummo“ empfangen, dem friedliche Riesen von Cavaglia. Das Geheimnis über die „Töpfe der Riesen“ und Grummos Riesenkräfte können mit dem Suchquiz für Kinder gelüftet werden.

Vom Bahnhof Cavaglia der Rhätischen Bahn erreicht man die Gletschermühlen fußläufig in zehn Minuten über einen gut beschilderten Weg. Beeindruckende Führungen zum Gletschergarten Cavaglia finden von Mai bis Oktober statt.

Imposant: Das Kreisviadukt von Brusio

Kreisviadukt von Brusio auf der Berninalinie

Auf der Fahrt Richtung Tirano steigt die Spannung, als wir am Bahnhof von Brusio halten. Das Wahrzeichen der Berninalinie – das Kreisviadukt von Brusio – gleich wird er sichtbar! In Fahrtrichtung rechts sitzend, hat man die beste Aussicht auf das historische Bauwerk, es fasziniert. Ein Erlebnis, nicht nur für Bahn-Fans. Wir staunen über die technische Meisterleistung: 143 Meter lang, eine Spirale mit neun Öffnungen von je zehn Metern Weite. Seit 1908 rollen die Züge der Rhätischen Bahn über diesen Kreisel von und nach Tirano.

Sehenswert: Von Miralago nach Tirano

Miralago ist ein kleines Örtchen im Tal Puschlav mit einer Bahnstation. Es liegt zauberhaft am Südufer des Lago di Poschiavo. Der etwa sieben Kilometer lange Rundweg um den Puschlaversee bietet Naturgenuss pur auf jedem Meter. Der natürliche Stausee ist eine Perle mit glitzerndem Wasser und herrlicher Aussicht auf das Berninamassiv.

Auf der Fahrt nach Tirano gleitet der Blick unablässig ins Tal auf den See. Die Berninabahn schlängelt sich am westlichen Ufer des Sees entlang, Weinberge säumen den Weg südwärts.

Lago di Poschiavo - Berninabahn

In Tirano angekommen, bahnt sich der Zug seinen Weg dicht entlang an Häuserwänden, überquert Straßen vorbei an Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Kaffees. Anschließend empfängt uns am Bahnhof südländisches Flair unter Palmen. Eisverkäufer und Straßenhändler sind von ankommenden Touristen umringt.

Tirano: Ziel der Berninalinie

Kirchen, zahlreiche Palazzi, Residenzen und schöne Gärten prägen das Stadtbild. Tirano ist Endpunkt der Bernina-Linie. Der Grenzbahnhof liegt als einzige Station außerhalb der Schweiz. In den Sommermonaten kann man mit dem Bernina Express Bus weiter nach Lugano reisen.

Bernina Express: Mit dem Bahnpass sparen

Neben der fantastischen Tour im luxuriösen Bernina Express bietet die Rhätische Bahn diese Stecke natürlich auch im regulären Streckenbetrieb an. Der Vorteil für kulturinteressierte Reisende ist jedoch, dass im Panoramazug ein Audioguide für die eigenen Kopfhörer zur Verfügung steht. Neben interaktiven Streckenkarten gibt es viele Informationen zu allen Stationen der Reise.

Tagesfahrten mit dem Bernina Express Chur – Tirano – Chur können online, im Reisezentrum vor Ort oder an der Rezeption des Reka Feriendorfes Bergün gebucht werden. Das Reka-Plus: Gratis RhB-Bahnpässe pro Wohnung (zwei Erwachsene und alle Kinder unter 18 Jahren). Tipp: Mit der Nutzung der Bahnpässe fallen für den Bernina Express nur die obligatorischen Sitzplatzreservierungen an, es sind keine weiteren Bahntickets nötig. Das schont die Reisekasse.

Übrigens, der Reka-Vorteil gratis RhB-Bahnpässe gilt für das gesamte Schienennetz der Rhätischen Bahn. So werden vom Reka Feriendorf Bergün aus die Familienferien garantiert zum unvergesslichen Abenteuer.

Bilder: © privat

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