Zahnpflege für das Baby Zähneputzen von Anfang an Claudius Berendes Dem Kind das Zähneputzen beizubringen, ist eine der schwersten Aufgaben der Eltern. Dabei ist Mundhygiene so wichtig. Daher nun einige Tricks und Tipps, wie Sie dieses Ziel erreichen und worauf Sie dabei achten sollten. Es lohnt sich, schon beim Baby von Anfang an auf Zahnpflege zu achten. Natürlich kann man bei Babys noch nicht von Zähnen reden, doch ist es ratsam, nach jeder Mahlzeit den Kieferkamm mit einem Wattestäbchen zu säubern. Neben dem hygienischen Effekt gewöhnt sich das Kind dadurch an die Notwendigkeit der Zahnpflege. Sobald das Kind dann die ersten Milchzähne bekommt, ist es empfehlenswert, auf richtiges Zähneputzen umzuschalten. Dabei sollten für Kinder geeignete Zahnbürsten* verwendet werden. Diese zeichnen sich durch einen kleineren und weicheren Borstenkopf aus. Auch sollten Sie entsprechende Zahnpasta mit 500ppm Flourid verwenden. Entsprechende Artikel sind in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Bis zum zweiten Lebensjahr reicht es aus, wenn Sie Ihrem Kind einmal täglich vor dem Schlafengehen die Zähne putzen. Ausspülen braucht das Kind dann noch nicht. Ab dem zweiten Lebensjahr sollten Sie Ihrem Kind dann schon zweimal am Tag die Zähne putzen. Verwenden Sie weiterhin Kinderzahnpasta* und fangen Sie an, auch Zahnseide zu benutzen. Wenn Ihr Kind nun ohne Ihre Hilfe selbst seine Zähne putzen will, gestatten Sie es ihm ruhig. Umso eher gewöhnt es sich an diesen Vorgang. Nur sollten Sie nachher noch einmal sorgfältig nachbürsten. Feinmotorik beim Zähneputzen wichtig Ab dem sechsten Lebensjahr ist Ihr Kind, zahnmedizinisch gesehen, erwachsen. Sie können daher nun auf normale Zahnpasta umsteigen (1400ppm Flourid) und einmal wöchentlich ein Gelee* verwenden. Hierzu reicht eine erbsengroße Menge aus, mit der Sie Ihrem Kind nach dem gewöhnlichem Zähneputzen den Mund reinigen. Dabei soll das Kind hinterher nicht ausspülen, es reicht wenn es ausspuckt. Mit Zahnseide sollten die Zähne des Kindes zweimal in der Woche gereinigt werden. In der Regel müssen Eltern bis zum neunten Lebensjahr Ihres Kindes die Zähne nachputzen. Zur Kontrolle eignen sich spezielle Färbetabletten die zurückgebliebene Zahnbeläge erkennbar machen. Ein guter Indikator, wann ein Kind vollständig in der Lage ist, seine Zähne selber zu putzen, ist seine Schreibschrift: Sobald sie schön entwickelt ist, ist die nötige Feinmotorik vorhanden. Worauf Sie sonst noch achten sollten Es empfiehlt sich beim Kochen mit flouridiertem Speisesalz zu würzen. Ferner sollten Sie auf zucker- und säurehaltige Speisen und Getränke verzichten. Zu beachten ist, dass auch Fruchtzucker schädlich für die Zähne ist. Ihrem Baby sollten Sie so früh wie möglich die Nuckelflasche abgewöhnen und an eine gewöhnliche Tasse gewöhnen. Auch sollten Sie das Essen zwischen den Mahlzeiten vermeiden. Wenn das Kind beim Zähneputzen streikt Nun hört sich das in der Theorie ja alles schön und gut an. In der Praxis gestaltet sich das Ganze oft ein wenig schwieriger. Die wenigsten Kinder sind mit der täglichen Zahnpflege so ohne weiteres einverstanden. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihr Kind von Anfang an an die Mundreinigung gewöhnen – also schon im Säuglingsalter in der oben beschriebenen Weise. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Baby bequem liegt oder sitzt und es direkt anschauen. Wenn es dann doch noch schreit und sich wehrt, versuchen Sie es abzulenken, indem Sie zum Beispiel ein Lied singen. Ist das Kind dann ein wenig älter, können Sie das Zähneputzen als allabendliches Zubettgehritual etablieren: Vor der Gutenachtgeschichte oder dem Gutenachtkuss erst die Zähne putzen. So sorgen Sie für gesunde Zähne Ihres Babys.