Großeltern bringen eine unbezahlbare Kombination von Erfahrungen und Eigenschaften mit.

Großeltern

Oma und Opa: Wie stark kann man sie einspannen?

Das Zusammenspiel verschiedener Generationen ist ein permanenter Spagat zwischen Erwartungshaltungen und Rücksichtnahme. Wie sehr können Eltern Oma und Opa für Aufgaben im Familienalltag einspannen?

Großeltern bringen eine unbezahlbare Kombination von Erfahrungen und Eigenschaften mit: Zum einen haben sie selbst bereits erfolgreich ein Kind (oder mehrere) großgezogen. Das sorgt für Sicherheit, für Entspannung und für Ruhe, die sich auf alle Familienmitglieder übertragen kann.

Zum anderen sind sie – genau wie die Eltern – voller bedingungsloser Liebe für das kleine Wunder, das ihre Familie bereichert. Diese Kombination aus Erfahrung und ehrlichen Emotionen kann kein noch so professioneller Babysitter ersetzen. Kein Wunder also, dass Oma und Opa in vielen Familien die beliebtesten Kandidaten für die Kinderbetreuung sind.

Doch Oma und Opa haben nicht nur mehr Erfahrung als junge Babysitter – sie bringen auch mehr Lebensjahre mit. Und manchmal fällt es den Großeltern schwer, mit der Generation der Enkelkinder Schritt zu halten. Das Toben und Springen, das Rennen und Spielen aber auch einfach die Lautstärke, die die Kinder mit sich bringen, kann Opa und Oma schon mal zu viel werden. Und gerade, weil die Großeltern ihr Enkelkind so bedingungslos lieben, fällt vielen von ihnen eines besonders schwer: „Nein“ zu sagen, wenn sie mal wieder auf die kleinen Lieblinge aufpassen sollen – und zuzugeben, dass zu viel turbulente Zeit mit dem Nachwuchs sie an körperliche Grenzen bringt.

Hilfe durch die Großeltern: Wie viel ist okay?

Damit die Betreuung der Enkelkinder eine Freude bleibt und Oma und Opa nicht überfordert, helfen diese drei Richtlinien:

Miteinander reden: Wie so oft im Leben ist es wichtig, die Wünsche und Erwartungen von beiden Seiten offen zu besprechen. Wenn Oma den Besuch der Enkelkinder am Tag liebt, die Pyjama Party ihr aber zu viel wird, dann lohnt sich ein ehrliches Gespräch darüber. Denn so können beide Generationen gemeinsam besprechen, welche wichtigen und wertvollen Aufgaben die Oma übernehmen kann – zum Beispiel das Abholen aus der Kita an einem festen Tag in der Woche. Win-Win für beide Seiten: Die Eltern haben eine zuverlässige Kinderbetreuung am Nachmittag. Und Oma hat kein schlechtes Gewissen mehr, wenn sie der Übernachtung absagen muss.

Kein Konkurrenzdruck: Mehr Süßes, länger aufbleiben, extra viel Fernsehen gucken: Bei Oma und Opa dürfen Kinder oft mehr als bei den eigenen Eltern. Und das ist okay so! Auch hier gilt: Sprechen sie mit den Großeltern. Stecken sie klare Grenzen ab und besprechen sie, welche Ausnahmen erlaubt sind. So entsteht kein Konkurrenzkampf zwischen Eltern und Großeltern, kein Gefühl des „gegenseitig Ausstechens“ – und keine Schuldgefühle bei Oma und Opa. Denn auch die emotionale Überforderung, alles richtig machen zu wollen, kann für die Großeltern zur Last werden, zusätzlich zur körperlichen Anstrengung.

An alle Generationen denken: Das Kind steht im Fokus. Doch wichtig ist: Allen drei Generationen muss es gutgehen! Am besten geht das, wenn sich Oma und Opa in genau dem Maß um ihre Enkelkinder kümmern, das ihnen selbst Freude bereitet. Dann profitieren nicht nur die Eltern von den besten Babysittern der Welt – sondern auch die Kinder von den liebevollen zusätzlichen Bezugspersonen, die sich rundum wohl fühlen mit ihrer wichtigen Aufgabe der Kinderbetreuung.

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