Wandfarben und Wandgestaltungsmöglichkeiten tragen tatsächlich mehr zur Atmosphäre eines Raumes bei, als die meisten Eltern denken.

Wandgestaltung

Kinderzimmer einrichten: So gestalten Sie die Wände!

Wenn man an ein Kinderzimmer denkt, dann fallen einem vermutlich sofort farbenfrohe Spielsachen und Bücher ein. Damit sich ein Kind in seinem eigenen Reich wohlfühlt, ist es auch wichtig, sich einige Gedanken um die Gestaltung zu machen. Die Wände werden dabei meist eher stiefmütterlich behandelt – schließlich sind sie ja irgendwie einfach da. Das ist allerdings sehr schade.

Wandfarben und Wandgestaltungsmöglichkeiten tragen tatsächlich mehr zur Atmosphäre eines Raumes bei, als die meisten Eltern denken. Nicht umsonst gibt es ein ganzes Feld der Psychologie, welches sich ausschließlich mit der Wirkung von Farben.

Nackte Wände vorbereiten: Die Basis

Nicht jede Wand ist dazu bereit, sofort tapeziert oder bemalt zu werden. Wenn zum Beispiel ein Haus neu bezogen wurde, kann es passieren, dass man sich vor einer unverputzten, nackten Wand wiederfindet. Um die Räume farblich zu gestalten, ist jedoch eine ebene Fläche notwendig. In diesem Fall können Sie entweder die Wände verputzen – oder Sie entscheiden sich für einen Trockenbau mit Rigipsplatten. Diese werden an der Wand angeklebt und können anschließend mit der Farbe Ihrer Wahl überstrichen werden.

Auch wenn eine Wand bereits gestrichen war, beispielsweise beim Einzug in eine Mietwohnung, gibt es einiges an Vorbereitung zu erledigen. So muss der Untergrund zunächst gereinigt werden. Falls sich alte Tapetenreste an den Wänden befinden, werden diese abgezogen und entfernt. Anschließend gilt es, Objekte wie Lichtschalter oder Fußbodenleisten abzukleben, damit diese später nicht übermalt werden. Auch sämtliche Schrauben, Dübel und Nägel, die sich möglicherweise noch in der Wand befinden, sollten Sie vorab entfernen. Unebenheiten werden verspachtelt, sodass eine gerade, glatte Fläche entsteht. Bevor Sie das Zimmer in einer bunten Farbe streichen, muss die Wand zunächst grundiert werden. Vor allem Wände, die aus Gipsplatten bestehen, saugen ansonsten die Farbe zu stark auf. Nach der Tiefengrundierung dann können Sie mit der Farbe beginnen, die Sie sich für den Raum überlegt haben.

Welche Farbe mag mein Kind?

Grundsätzlich müssen Sie sich vorab überlegen, ob die Wände gestrichen oder tapeziert werden sollen. Im Falle einer Tapete sind unempfindliche Varianten ratsam. Raufaser eignet sich beispielsweise gut im Kinderzimmer. Bunte Wandtattoos oder eine Fotowand können ein zusätzliches verspieltes Element ins Kinderzimmer einbringen. Es gibt eine Vielzahl spannender Dekorationen, die die Optik des Zimmers deutlich verändern und aufwerten. Hier gilt es jedoch immer, mit dem jeweiligen Kind Rücksprache zu halten. Schließlich ist das Kind diejenige Person, die letztendlich in dem Zimmer wohnt. Was den Eltern gefällt, muss nicht immer auch dem Wunsch des Kindes entsprechen. Vielleicht können Sie sich auch gemeinsam einen Einrichtungskatalog anschauen oder anderweitig Inspirationen sammeln, um zu überlegen, was gestalterisch passen könnte.

Die meisten Kinder wünschen sich ein Kinderzimmer, das gar nicht bunt genug sein kann: Kinder lieben Farben. Bei der Auswahl der richtigen Farbe ist es jedoch wichtig, die Größe und die Helligkeit des Raumes zu beachten – denn diese kann auch maßgeblich die Atmosphäre in einem Raum beeinflussen. Dunkle, gesättigte Farben lassen einen Raum zwar gemütlich wirken, können jedoch das Zimmer optisch kleiner aussehen lassen, als es ist. Wenn dann noch viele Dinger herumliegen und im Kinderzimmer Chaos herrscht, sieht es schnell zugemüllt und eng aus. Helle Farben hingegen führen dazu, dass ein Raum weiter und ruhiger wirkt. Bei Zimmern, die besonders groß sind, könnte sich Ihr Kind darin etwas verloren vorkommen. Immerhin ist das Kinderzimmer ein Ort, der in gewisser Weise auch Schutz und Geborgenheit vermitteln soll. In diesem Fall ist es eine mögliche Lösung, eine einzelne Wand oder eine Ecke in einer dunkleren Farbe zu streichen als den Rest des Raumes. Auch Farbtupfer, zum Beispiel als Motive oder als einzelne Streifen an der Wand, können einen ansonsten eher schlichten Raum optisch interessanter und fröhlicher wirken lassen.

Zusätzlich zur Raumwirkung kann die gewählte Wandfarbe auch einen emotionalen Effekt haben. So sorgen Gelbtöne für eine fröhliche und aufgeweckte Stimmung. Sie machen selbstsicher und optimistisch. Blaue Farben hingegen assoziiert man eher mit Entspannung und Ruhe. Sie sind optimal für Kinder, die ängstlich oder nervös sind. Kühle Farben wie Blau und Grün können außerdem dabei helfen, die Konzentration zu fördern – optimal also in Zimmern, in denen auch Hausaufgaben erledigt werden sollen. Lila fördert die Kreativität und das seelische Gleichgewicht. Helle Fliedertöne sind so wunderbar im Schlafzimmer geeignet, da sie auch dazu beitragen, den Geist zur Ruhe zu bringen. Sie sehen: Es gibt nicht die eine Farbe, die perfekt ist. Welche Wandgestaltung letztendlich gewählt wird, hängt immer von individuellen Faktoren und Vorlieben ab.

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