Kinderwunsch Einseitiger Kinderwunsch – das Aus für die Beziehung? Maria Hugo Gründe für ein Kind können sehr vielfältig sein. Gründe dagegen auch. Ist der Kinderwunsch nur bei einem Partner präsent, kann das eine Beziehung nachhaltig belasten. In der Welt der Prominenten sind Schlagzeilen wie “Vater mit 53, 69 oder 74” an der Tagesordnung. Trotz Studien, nach denen die Spermienqualität der Männer im Alter abnimmt, ist eins nicht von der Hand zu weisen: Während Männer meist bis ins hohe Alter zeugungsfähig sind, nimmt bei Frauen ab einem Alter von 35 Jahren die Fruchtbarkeit deutlich ab. Ab einem Alter von 40 bis 45 Jahren stehen die Chancen dann nur noch sehr gering schwanger zu werden. Generell ist es so, dass sich Frauen schon aus rein biologischer Sicht mehr für das Thema Babys und Kinder interessieren. Aber auch bei Männern kann das Thema Kinderwunsch in einer Beziehung auftreten und sie entsprechend in eine Verzweiflung rutschen, wenn der Wunsch nicht erfüllt wird. Wird das Thema Kinderwunsch nun in der Beziehung immer präsenter, kann das zu Konflikten führen und langfristig eine Belastung darstellen. Die Gründe Gründe gegen ein Kind können sehr vielfältig sein. Dazu zählen finanzielle Probleme und die Angst vor Veränderung. Natürlich ändert sich auch die Paarbeziehung, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Die Angst vor der Veränderung kann also ebenfalls ein Grund sein. Die Mutter- bzw. Vaterrolle stellt ebenso vor komplett neue Herausforderungen. Außerdem kann es zu Konflikten in der Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie kommen. Eltern sein bedeutet oft auch finanziell Abstriche zu machen. Argumente austauschen Wie bei jedem Problem ist auch beim Thema Kinderwunsch, Offenheit und die gemeinsame Kommunikation der richtige Weg. Genau anzusprechen was die Gründe sind, weswegen der Partner gegen Kinder ist, könnte ein erster Schritt sein. Es ist wichtig, sich dem Thema realistisch zu nähern. Bewusster Pessimismus, aber auch eine “Heile Welt”- Malerei sind eher kontraproduktiv. Die Argumente des jeweils anderen zu verstehen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich Männer mit der Thematik Kinderwunsch schwerer tun als Frauen. Angst vor dem Vater sein oder eigene negative Erlebnisse aus der Kindheit können Gründe sein. Auch die Angst vor einer finanziellen Überlastung zählt dazu. Lösungen finden Am besten ist, gemeinsam zu diskutieren, welche Probleme und Verbindlichkeiten mit einem Kind entstehen können. Gespräche mit Menschen aus dem Umfeld, die bereits Eltern sind, geben gute Eindrücke in Erfahrungsberichte. Ist die Entscheidung getroffen, sollten sich beide Partner zwingend an sie halten. Argumente wie: “Du wolltest ja nicht auf mich hören!” sind hier fehl am Platz. Halten sich die Partner die Entscheidung immer wieder vor, kann die Partnerschaft unterschwellig zerstört werden. Paartherapeuten können ebenfalls einen Blick auf die Beziehung von außen werfen und so den Zustand der Beziehung besser einschätzen. Gehen oder bleiben? Ein Kind kann nicht nur zeitweise da sein, es gilt: ganz oder gar nicht. Partner sind in der Zwickmühle zwischen Partnerschaft und Familienglück. Verzichtet der Partner zugunsten der Partnerschaft auf ein Baby, können langfristige psychische Erkrankungen auftreten. Geht es um die Anzahl der Kinder und sind bereits Kinder da, vergrößert sich der Entscheidungsspielraum deutlich mehr. Trennung als letzte Instanz Entscheidet einer der Partner, dass ein Kind unbedingt zum gemeinsamen Leben dazu gehört, hilft es nur Klartext zu reden. Ist der Andere immer noch dagegen, kann es helfen Bedenkzeit zu geben, ggf. ein Jahr. Möchte der Partner weiterhin nicht, kann eine Trennung ein realistischer Schritt sein. Natürlich sollte die Entscheidung auch gut durchdacht werden. Als letzte Instanz überlegen Frauen auch drastischere Maßnahmen, lassen beispielsweise die Verhütungsmethode weg. Der Partner fühlt sich durch diese Handlungsweise allerdings ebenfalls hintergangen, eine Trennung oder zumindest eine Krise sind dann nicht mehr zu verhindern. Denn wie kann der Status der Beziehung schon sein, wenn sich einer der Partner ernsthaft darüber Gedanken macht, heimlich ein Baby in der Beziehung “unterzubringen.”