Haustiere Gesunde Hunde- und Katzenernährung – Tipps für die ganze Familie Redaktion Viele Kinder – aber auch viele Eltern – wünschen sich nichts sehnlicher als ein neues, felliges Familienmitglied. Ein Hund oder eine Katze muss her! Lest hier unsere nützlichen Tipps für die gesunde Ernährung eures Vierbeiners. Eine Familie ist oft erst dann “vollständig”, wenn eine Spürnase oder Samtpfote ins Zuhause einziehen darf. Ein Haustier ist jedoch nicht nur ein Grund zur Freude, sondern bringt auch jede Menge Verantwortung mit sich. Dazu zählt eine gesunde Ernährung – schließlich möchtet ihr bestimmt, dass euer Hund oder eure Katze ein langes und vitales Leben genießen kann. Was ihr dabei beachten solltet? Wir verraten es euch jetzt! Tipp 1: Futterart wählen Bevor ihr das erste Haustier in der Familie willkommen heißt, solltet ihr geeignetes Futter einkaufen gehen. Dazu stehen euch verschiedene Futterarten zur Auswahl. Jede davon hat Vor- und Nachteile. Um eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können, solltet ihr diese kennen: Nassfutter hat einen hohen Feuchtigkeitsanteil, ist angenehm zu kauen und riecht für die Tiere sehr intensiv. Allerdings ist es nach dem Öffnen nur für einen kurzen Zeitraum haltbar. Trockenfutter ist üblicherweise günstiger sowie praktischer zu lagern als Nassfutter. Es enthält vergleichsweise weniger Feuchtigkeit und einen deutlich höheren Anteil an Getreide und Füllstoffen. BARF steht für Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung und enthält im Gegensatz zu Fertigfutter keine unnötigen Zusatzstoffe. Stattdessen handelt es sich um frisches, naturbelassenes Futter, das sich perfekt an die individuellen Bedürfnisse des Hundes oder der Katze anpassen lässt. Der große Nachteil: Es ist sehr zeitaufwändig, die einzelnen Barf-Mahlzeiten zu planen und zuzubereiten. Beachtet: Es gibt nicht die eine perfekte Futterart. Welche am besten zu eurem Vierbeiner passt, hängt immer von seinen individuellen Bedürfnissen ab. So ist BARF z. B. für Tiere mit Unverträglichkeiten die beste Wahl, weil man selbst über die Futterzusammensetzung entscheiden kann. Trockenfutter ist dagegen perfekt zum Reisen geeignet, während sich Nassfutter etwa für Tiere mit Nieren- oder Harnproblemen anbietet. Tipp 2: Futterqualität überprüfen Nicht nur die Futterart ist entscheidend, sondern auch die damit verbundene Qualität. Denn nur wenn sich die Mahlzeiten eurer Spürnase oder Samtpfote aus hochwertigen Zutaten zusammensetzen, erhält sie alle nötigen Nährstoffe. Um zu wissen, ob es sich um hochwertiges Futter handelt, kommen hier ein paar Auswahlkriterien: Hoher Fleischanteil: Hunde und Katzen sind in erster Linie Fleischfresser. Das bedeutet, dass Fleisch den Löwenanteil ihres Speiseplans ausmachen sollte. Bei Fertigfutter sollte Fleisch gleich an erster Stelle der Zutatenliste stehen – und zwar nicht nur tierische Nebenerzeugnisse. Beim Barfen sollten die einzelnen Mahlzeiten zu 80 % aus Fleisch bestehen. Ohne künstliche Zusätze: Achtet bei der Futterauswahl darauf, dass keine unnötigen Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe enthalten sind – diese können Allergien auslösen und den tierischen Organismus belasten. Der große Vorteil beim Barfen: Ihr wisst ganz genau, was in den Futternapf kommt und könnt euch bewusst gegen künstliche Zusätze entscheiden. Regionale Qualität: Berücksichtigt auch die Herkunft der einzelnen Zutaten. Wenn es sich um ein regionales Produkt handelt, kann das ein klarer Hinweis auf eine ausgezeichnete Verarbeitung sein. Tipp 3: Futtermenge individuell abstimmen Eines ist sicher: Alle Hunde und Katzen brauchen etwas anderes – je nach Alter, Größe, Gesundheitszustand und Rasse. Deshalb solltet ihr die Futtermenge unbedingt auf die individuellen Bedürfnisse eures Haustieres abstimmen. Für eine passgenaue Futtermenge beachtet ihr am besten diese Punkte: Körpergewicht: Haltet das Körpergewicht eures Lieblings im Auge. Sein Idealgewicht erkennt ihr daran, dass seine Rippen zwar tastbar, aber nicht sichtbar sind. Bei Abweichungen solltet ihr eurem Hund oder eurer Katze entweder sehr energiehaltiges Futter (z. B. fetteres Fleisch) oder weniger kalorienreiche Mahlzeiten verabreichen. Energiebedarf: Als Faustregel gilt hier, dass Hunde 100 kcal pro kg Körpergewicht bei moderater Aktivität brauchen, während Katzen zwischen 70 und 100 kcal pro kg Körpergewicht benötigen. Veränderungen: Bei Veränderungen solltet ihr die Futtermenge entsprechend anpassen. Nach z. B. einer Kastration sinkt der Energiebedarf oft um 20 bis 30 %, während er nach einer Krankheit oder OP vorübergehend erhöht sein kann. Tipp 4: Leckerlis gezielt einsetzen Leckerlis sind natürlich sehr beliebt – sowohl bei Hunden als auch Katzen. Wenn ihr sie allerdings in übermäßigen Mengen verfüttert, können sie gesundheitsschädlich sein. Deshalb solltet ihr die leckeren Happen nicht “einfach so” an euer neues Familienmitglied verfüttern. Überlegt euch stattdessen genau, wann ihr euer Haustier damit verwöhnen möchtet. Greift zu Leckerlis, um z. B. eure Spürnase oder Samtpfote zu belohnen, ihr Zuneigung zu zeigen, eine Medikamentengabe zu erleichtern oder Langeweile abzubauen. Achtet jedoch darauf, dass es nur kleine Mengen sind und die Leckerlis idealerweise zuckerfrei sind. Wie wäre es etwa mit Hundekeksen von der Backmatte? Tipp 5: Genügend Wasser geben Wasser ist ausgesprochen wichtig. Denn ohne Flüssigkeit geraten Verdauung und Co. völlig aus dem Gleichgewicht. Achtet deshalb unbedingt darauf, dass ihr eurem Hund oder eurer Katze jeden Tag genug zu trinken gebt. Eine ausreichende Wasserzufuhr gehört auf jeden Fall zu einer gesunden Tierernährung!Durchschnittlich brauchen Hunde und Katzen ca. 60 ml Wasser pro kg Körpergewicht und Tag. Bei hohen Außentemperaturen oder Krankheiten haben die Tiere jedoch einen höheren Flüssigkeitsbedarf. Ein kleiner Tipp: Falls euer Haustier zu wenig trinkt, solltet ihr ihm wasserhaltige Mahlzeiten servieren. Außerdem könnt ihr probieren, das Wasser mit Geschmacksstoffen anzureichern. So kann z. B. Wasser von ausgekochten Rinderknochen eine gute Alternative zu klassischem Leitungswasser sein. Seid ihr bereit, euer Haustier zu füttern? Ein Hund oder eine Katze ist vielleicht genau das Familienmitglied, das euch noch fehlt. Seit euch aber von Anfang eurer Verantwortung bewusst – schließlich müsst ihr euch jeden Tag liebevoll um euren Vierbeiner kümmern. Eine gesunde Hunde- oder Katzenernährung ist jedenfalls ein guter Startpunkt!