Kinder lernen beim Karate ihren Körper zu kontrollieren und Körperspannung aufzubauen.

Karate

Karate – Ein Sport für die ganze Familie

Ihre Kinder sollen durch Sport ihr Selbstbewusstsein stärken? Sie wollen einen Einblick in die Selbstverteidigung erhalten? Wie wäre es mit Karate, einem Sport den Jung und Alt, Frauen und Männer gleichermaßen ausüben können?

Kinder und Erwachsene haben unterschiedliche Motivationen einen Kampfsport wie Karate zu erlernen. Kinder kommen häufig ins Training, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Und selbst schüchterne Jungen und Mädchen schaffen es schon nach wenigen Malen, im Training aus sich heraus zu gehen. Sie lernen im Training nicht nur ihren Körper zu beherrschen, sondern auch Respekt und Verantwortung. Außerdem wird die Fähigkeit zur Konzentration und Ruhe gefördert.

Im Kindertraining kommen Spaß und Spiel natürlich nicht zu kurz. Es gibt immer wieder neue Übungen, die das Erlernen der Techniken spannend und abwechslungsreich machen. In Spielen können sich die Kinder richtig austoben. Karate ist für Kinder ab fünf oder sechs Jahren geeignet.

Erwachsene kommen häufig zum Karate, weil sie sich auf mögliche Gewaltkonflikte vorbereiten wollen. Selbstverteidigung ist natürlich ein Aspekt des Karatetrainings. Zuerst werden im Training die motorischen und geistigen Fähigkeiten verbessert. Das gelingt vor allem dadurch, dass immer wieder Gegensätzliches trainiert wird. Schnelle, harte, stoppende Bewegungen kommen genauso vor, wie langsame, weiche, fließende Bewegungen.

Was ist Karate?

Karate-Do (jap.: Der Weg der leeren Hand) ist eine Kampfkunst, bei der hauptsächlich Schläge, Stöße und Tritte als Angriffe und verschiedene Abwehrtechniken eingesetzt werden, aber auch Würfe und Hebel vorkommen. Dabei werden viele unterschiedliche Muskelpartien beansprucht. Ein Tritt oder Fauststoß erlangt seine Kraft nicht aus dem Bein oder Arm, sondern hauptsächlich aus der Hüftbewegung. Dadurch erhalten die Karatetechniken ihre faszinierende Mischung aus Kraft, Schnelligkeit und Dynamik.

Geübt werden die Techniken als Grundtechniken (Kihon) in einem festgelegten Ablauf (Kata) und als Partnerübungen (Kumite). In den Partnerübungen wird im Karate von Fortgeschrittenen ein dynamisch ausgeführter Angriff zum Kopf etwa einen Zentimeter vor dem Partner gestoppt. Ein ebensolcher Angriff zum Bauch darf den Anzug des Partners leicht berühren. Wenn die Techniken sicher und kontrolliert ausgeführt werden können, wird ihre Anwendung in der Selbstverteidigung geübt.

Ein wichtiger Aspekt im Karate ist die richtige Atmung. Die asiatische Philosophie vom Ki lehrt uns, dass wir mit unserer Atmung Energie aufnehmen, die uns hilft, unsere Techniken noch kraftvoller auszuführen. Der Höhepunkt der richtig eingesetzten Atmung ist der Kiai, der Kampfschrei, der einer Technik noch einmal besonders viel Dynamik und Ausdruck verleiht.

Karate schult aber nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Nicht das sportliche, Sieg oder Niederlage, ist Ziel des Karates, sondern die Entwicklung des Charakters. Deshalb beginnt und endet auch jedes Karatetraining mit einer kleinen Meditation, deren Ziel es ist, die Alltagsprobleme draußen zu lassen und sich ganz auf das Training zu konzentrieren bzw. am Ende des Trainings das eben gelernte zu verarbeiten.

Vorurteile über Karate

Obwohl Karate schon recht bekannt ist, gibt es immer noch eine Menge Vorurteile die ein falsches Bild vom Karate zeugen.

Beim Karat zerschlägt man Ziegel/Bretter etc.

Stimmt nicht. Es wäre wohl durchaus möglich, doch beim Karate geht es nicht um Showeffekte, sondern um die Ausbildung des Charakters.

Ein Karateka wird leicht aggressiv

Stimmt nicht. Karateka sind in der Regel nette, freundliche Menschen, die Auseinandersetzungen zu vermeiden versuchen. Wer nur darauf aus ist sich zu prügeln, hat nichts beim Karate-Training verloren und wird dort auch keinen Spaß haben.

Um Karate zu lernen, muss ich jung, fit und männlich sein

Stimmt nicht. Karate kann man in jedem Alter beginnen, ob mit 5, 15 oder 45. Frauen und Männer können Karate gleichermaßen erfolgreich ausüben. Jeder kann es nach seinen körperlichen Möglichkeiten ausüben und mit Hilfe des Trainers über sich hinaus wachsen.

Beim Karatetraining kann ich mich leicht verletzen

Stimmt nicht. Karate ist nicht gefährlicher als andere Sportarten. Bei Partnerübungen lernt man aufeinander zu achten und die Technik, eine Bewegung zu stoppen, bevor man den anderen berührt. Zu Beginn des Trainings gibt es ein gründliche Aufwärmen und Dehnen, um vor Zerrungen und ähnlichem zu schützen. Karate kann man übrigens auch als Gesundheitssport ausüben.

Am häufigsten benutzt der Karateka die Handkante

Stimmt nicht ganz. Es gibt Handkantenschläge und Handkantenabwehrtechniken, doch Fauststöße und -Abwehrtechniken sowie Fußtritte sind die Techniken, die man am meisten benutzt. Außerdem gibt es noch Ellbogen- und Kniestöße, sowie Fingerstiche. Auch Würfe und Hebel werden z.B. für die Selbstverteidigung geübt.

Wenn man den schwarzen Gürtel hat ist man ein Meister und hat alles gelernt

Stimmt nicht ganz. Mit erlangen des 1. Dan (schwarzer Gürtel) hat man den ersten Schritt zum Meister getan. Ab jetzt darf man studieren, sein eigenes Karate finden. Es gibt übrigens neun Dan-Grade.

Am besten verschafft man sich einen Eindruck über Karate in dem man bei einem Probetraining mitmacht

Stimmt! Fragen Sie einfach mal bei einem Verein in Ihrer Stadt an und lernen Sie Karate wirklich kennen.

Warum ist Karate empfehlenswert?

Karate schult den gesamten Körper. Es werden nicht nur die Arme oder Beine trainiert, sondern alle Körperteile. So lernen beim Karate gerade Kinder ihren Körper zu kontrollieren, Körperspannung aufzubauen, die Atmung richtig einzusetzen. Koordination, Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit, Ausdauer werden sich bei Ihnen verbessern. Karate gibt Selbstbewusstsein. Sie lernen über Ihre Grenzen zu gehen und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Bei Gürtelprüfungen lernen Sie vor anderen aufzutreten.

Und nicht zuletzt: Karate macht einfach Spaß. Es macht Spaß, in einer Gruppe neue Bewegungen zu lernen, den eigenen Horizont zu erweitern, die Fortschritte zu spüren. Sie werden neue Freunde gewinnen und interessante Persönlichkeiten kennen lernen.

Wenn Sie Interesse am Karate bekommen haben…

Einen Verein gibt es bestimmt auch in Ihrer Nähe. Lassen Sie sich nicht von teuren Kampfsportschulen locken, sondern suchen Sie sich einen eingetragenen Sportverein. Am besten schauen Sie auf der Internetseite des Deutschen Karate Verbandes nach. Besuchen Sie dann ein paar mal ein Probetraining und entscheiden Sie sich für einen Verein in dem Sie und/oder Ihre Kinder sich wohlfühlen.

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