Der normale Wahnsinn – so nennen viele frisch gebackene Eltern das erste Jahr mit dem Baby. Gut, wenn die Paarbeziehung dabei nicht auf der Strecke bleibt.

Der ganz normale Wahnsinn

Ein Baby stellt die Paarbeziehung der Eltern auf eine harte Probe

Der normale Wahnsinn – so nennen viele frisch gebackene Eltern das erste Jahr mit dem Baby. Das ist es meist auch. Gut, wenn man sich dessen bewusst ist und das Beste daraus macht – damit die Paarbeziehung nicht auf der Strecke bleibt.

Ein Baby kündigt sich an und alle Beteiligten sind happy. Die Schwangerschaft verläuft gut und außer, dass die werdende Mutter auf einmal komische Sachen isst, sich ab und zu übergibt und zum Ende der Schwangerschaft ziemlich schwerfällig wird, verändert sich in der Beziehung zu ihrem Liebsten nicht viel. Das ändert sich schlagartig, wenn der Nachwuchs auf der Welt ist. Der Winzling bringt alles durcheinander, stellt die Welt und den bisherigen Alltag seiner Eltern völlig auf den Kopf.

Eine harte Probe für die Eltern

Das süße Baby stellt die bis dato harmonische Paarbeziehung auf eine harte Probe. Manche Beziehungen halten dieser nicht stand und zerbrechen. Wieso kann das passiert? So sehr war der Nachwuchs willkommen, wie verrückt hat man sich auf ihn gefreut. Er sollte das Paar komplett und  zu einer Familie machen und dann stürzt er das Paar in ein unvorstellbares Chaos.

Warum endet das Glück im Unglück?

Die meisten Paare sind auf das, was nach der Ankunft des Babys auf sie zukommt nicht vorbereitet und werden von den neuen Anforderungen überrollt. Beim ersten Kind haben sie keinen blassen Schimmer, wie sich ihr Alltag mit dem Baby gestalten wird – von der Paarbeziehung ganz zu schweigen.. „Ihr werdet schon sehen“, ist die meist nicht sehr hilfreiche Empfehlung aus dem Freundeskreis. „Schlaft schon mal vor“ eine weitere. Ein realistischer Einblick in das künftige Leben zu dritt wäre hilfreicher – deshalb sollte man sich mit Eltern unterhalten, die diesen bieten können. Denn man kann sich den Anforderungen, die ein Alltag mit Baby stellt, nicht entziehen. Man kann sich aber auf sie einstellen, vorbereiten und sie annehmen.

Unordnung in der Wohnung

Hin- und hergerissen zwischen Pflichten, Erschöpfung, Schlafmangel und dem niedlichen Baby finden sich viele nicht mehr zurecht – sie fühlen sich als Versager, haben Angst, künftig nur noch an Haus und Familie gekettet zu sein und ihre Freiheit voll und ganz zu verlieren. Der Partner kümmert sich nur noch ums Kind, Unordnung und Chaos machen sich in der Wohnung breit. Oftmals ist das Elternteil, das den alltäglichen Wahnsinn zu Hause stemmt auf den arbeitenden Partner neidisch. Manchmal ist der Partner, der früh das Haus verlässt und erst abends wieder heim kehrt eifersüchtig auf den, der den Tag mit dem Baby verbringen darf.

Baby-Chaos herrscht in vielen Familien

Das ist normal und nicht ungewöhnlich, vielen Familien geht es so. Wenn man sich das eingesteht, fällt es oft leichter, die Situation zu akzeptieren und somit durchzustehen. Geben Sie sich ein Jahr Zeit, dann hat sich vieles eingespielt und die Wogen sind geglättet. Die Eltern werden wieder Zeit für sich finden – nicht mehr in dem Ausmaß wie früher, aber auch die kurzen Umarmungen, der Kuss vor dem Schlafengehen oder die Kuscheleinheit während Babys Mittagsschlaf stillen den Durst nach Zweisamkeit.

Das Baby steht immer im Mittelpunkt

Irgendwann geht es auf die Nerven, dass das Kind immer im Mittelpunkt steht und die Gedanken nur um Essen, Wickeln, Spielen, Schlafen und Wäsche kreisen. Dann heißt es: Dringend eine Auszeit nehmen! Ein Treffen mit dem Freund oder der Freundin wirken wahre Wunder. Gehen Sie ins Kino, gehen sie schön essen oder andere Freunde besuchen. Lenken Sie sich ab und vor allem meiden Sie Kinderthemen.

Kommen Sie nach so einer Babyauszeit nach Hause, werden Sie ins Kinderzimmer gehen und dem kleinen schlafenden Monster liebevoll  über den Kopf streicheln und gar nicht verstehen, dass Sie auf diesen Engel wütend oder eifersüchtig gewesen waren. Möchten Sie wieder einmal zu zweit ausgehen, engagieren Sie die Oma, eine Freundin oder einen Babysitter, der auf das Kind aufpasst. Es tut der Beziehung unheimlich gut, wenn Sie nicht wie jeden Tag im Schlabberlook am Küchentisch essen, sondern sich wie früher schön anziehen und in ein Restaurant gehen.

Das Kind geht, das Paar bleibt

Das Kind wird die Paargemeinschaft irgendwann wieder verlassen und seine eigenen Wege gehen. Die Eltern bleiben als Paar „zurück“ und werden noch eine Weile miteinander leben. Dann hilft es, wenn sie nicht bei null anfangen müssen, sondern ihre Beziehung auch während der Kindererziehungszeit gepflegt haben.

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