Sicher unterwegs mit dem Fahrrad – Tipps für Eltern für Ausflüge auf dem Rad

Fahranfänger

Sicher unterwegs mit dem Fahrrad – Tipps für Eltern für Ausflüge auf dem Rad

Mit den Kindern zusammen einen Fahrradausflug planen – das hört sich für Eltern erst einmal nach viel Spaß und Erholung an. Doch viele vergessen dabei wichtige Sicherheitsregeln zum Schutz der Kleinsten. Was außer einem Helm sonst noch wichtig ist, zeigt folgender Ratgeber.

Mit Kindern im Straßenverkehr – Grundregeln üben

Zunächst ist es wichtig, dass die Kinder sicher auf ihrem Bike unterwegs sind. Absolute Fahranfänger haben im Straßenverkehr nichts zu suchen. Bis zu einem Alter von 9 bis 10 Jahren sollten Kinder auf dem Gehweg fahren, da meist erst in diesem Alter in der Grundschule die Fahrradprüfung abgelegt wird und Gefahrensituationen richtig eingeschätzt werden können.

Deutlich jüngeren Kindern fehlt noch die Übersicht im Straßenverkehr, auch das Seh- und Hörvermögen ist noch nicht komplett ausgebildet. Geschwindigkeiten von Autos und anderen Verkehrsteilnehmern werden nicht richtig eingeschätzt, die Ablenkbarkeit ist bei jüngeren Kindern ebenfalls noch stark ausgeprägt.

Wurde die Technik des Fahrradfahrens gut gelernt, können Eltern gemeinsam mit dem Nachwuchs in einer Verkehrsschule die wichtigsten Grundregeln trainieren. Das Erkennen von Straßenschildern gehört hier ebenso dazu wie das Verhalten in bestimmten Situationen. Zebrastreifen dürfen zum Beispiel mit dem Fahrrad nur gehend überquert werden und eine ordentliche Beleuchtung ist auch für Kinderfahrräder vorgeschrieben.

Helm nicht vergessen

Auch wenn es in Deutschland keine Helmpflicht gibt, sollten Kinder unbedingt einen guten Helm tragen. Dieser schützt den Kopf bei einem Sturz vor schweren Verletzungen. Eltern sollten hier ein gutes Vorbild sein und ebenfalls immer einen Helm beim Fahrradfahren tragen. Am besten gelingt der Start, wenn der Helm von Beginn an beim Fahrradfahren aufgesetzt wird.

Es sind folgende Regeln im Umgang mit dem Fahrradhelm wichtig:

  • Geprüfte Qualität: Der Helm muss bestimmte Sicherheitsrichtlinien erfüllen. Eltern sollten hier auf das CE-Zeichen achten. Dieses zeigt, dass der Helm auf seine Sicherheit geprüft wurde und der Sicherheitsnorm EN 1078 entspricht.
  • Korrekter Sitz: Weiterhin ist auf den korrekten Sitz zu achten. Viele Kinder tragen zu große Helme, die den Kopf im Ernstfall aber nicht gut schützen. Der Helm muss sehr eng anliegen und darf nicht verrutschen. Dazu muss er hinten am Kopf festgestellt sein, aber auch unter dem Kinn mit einem Kinngurt eng befestigt werden.
  • Design vom Kind auswählen lassen: Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass der Nachwuchs den Helm konsequent immer trägt, auch wenn er optisch vielleicht nicht als „cool“ empfunden wird. Zu empfehlen ist, dass das Kind den Helm selber aussucht – dann ist die Akzeptanz zum Tragen oft höher.
  • Selbstständigkeit fördern: Das Kind sollte den Helm selbst sicher aufsetzen und befestigen können.
  • Keine gebrauchten Modelle: Gebrauchte Helme sind zwar preiswert, aber auf keinen Fall zu empfehlen. Denn keiner weiß, ob dieser schon mal in einen Sturz verwickelt und dabei möglicherweise von innen beschädigt wurde.
  • Nach einem Sturz austauschen: Hat der Helm einen schlimmen Sturz überlebt, sieht aber von außen noch gut aus? Kleinste Risse können sich innen im Material bilden. Der Helm verliert an Stabilität und kann den Kopf beim nächsten Unfall vielleicht nicht mehr optimal schützen. Daher sollte der Helm nach einem Unfall unbedingt ausgetauscht werden.

Achtung: Ein gutsitzender Helm kann schwerste Kopf- und Hirnverletzungen verhindern. Dazu muss er aber konsequent getragen werden. Mal kurz ohne Helm um die Ecke fahren, sollte nicht erlaubt werden.

Noch mehr Tipps für entspannte Fahrradausflüge

Neben dem Helm und der Einhaltung wichtiger Straßenverkehrsregeln gibt es noch weitere Dinge, die für Radtouren mit Kindern zu beachten sind.

Die richtige Fahrradgröße wählen

Das Fahrrad darf weder zu groß noch zu klein sein, damit das Kind sicher darauf fahren sowie auf- und absteigen kann. Die korrekte Radgröße hängt von der Körpergröße des Kindes ab. Beide Beine sollten auf dem Boden stehen, wenn es darauf sitzt. Die richtige Wahl sind hier je nach Körpergröße Kinderräder von 12 bis 26 Zoll, ab einer Körpergröße von 170 cm ist ein 28 Zoll Rad geeignet.

Helle Kleidung und Reflektoren für mehr Sichtbarkeit

Autofahrer übersehen Fahrräder leicht im Straßenverkehr. Nicht nur Kinder sollten sich daher richtig kleiden und mit Reflektoren ausstatten. Helle Kleidung wird besser gesehen und Reflektoren am Schulranzen, einer Sicherheitsweste sowie an Helm und Radspeichen können die Sichtbarkeit für Autofahrer deutlich erhöhen.

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