Familiengründung

Kinderwunsch: Die normalste Sache der Welt

Bei vielen Menschen, die sich in einer festen Partnerschaft befinden, spielt der Kinderwunsch früher oder später eine Rolle. Dabei entscheiden sich Paare heute meist bewusst zur Familiengründung. Wann ist nun der richtige Zeitpunkt, ein Kind zu zeugen?

Worauf sollte man achten? Was hat es mit dem sagenumwobenen Eisprung auf sich und was könnten die Gründe sein, wenn das Schwangerwerden nicht auf Anhieb klappt?

Den Zeitpunkt errechnen

Um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, in dem Sex auch fruchtet, muss man ein klein wenig rechnen. Der ideale Moment, sich um die Kinderplanung zu kümmern, ist ein bis zwei Tage vor und bis zu etwa zwölf Stunden nach dem Eisprung der Frau. Etwa alle 28 Tage, je nach Zykluslänge, reift eine Eizelle heran und löst sich von den Eierstöcken ab. Diese schreit während dieser Zeit der Ovulation geradezu danach, befruchtet zu werden. Der Eisprung findet in der Zyklusmitte statt, also um den 14. Tag nach dem Beginn der letzten Monatsblutung.

Ist das so? Irrtümer zur Fruchtbarkeit

Wenn Sie um Ihren Kinderwunsch kein Geheimnis machen, so werden Sie auf viele Ratschläge und Tipps von Bekannten und Freunden treffen. Da neben vielen brauchbaren Belehrungen jedoch auch zahlreiche Ammenmärchen in der Welt des Kinderwunsches kursieren, haben wir Ihnen eine Liste von den häufigsten, immer wieder auftauchenden Irrtümern zusammengestellt.

  • Wie bereits erwähnt: die fruchtbarste Zeit einer Frau ist nicht der Tag des Eisprungs, sondern ein bis zwei Tage früher.
  • Die Temperaturmethode ist nicht bombensicher, sondern will gelernt sein: die Temperaturerhöhung weist nicht auf den Zeitpunkt des Eisprunges hin, sondern tritt ein, wenn er schon wieder vorbei ist. Daher kann man mit dieser Technik den Eisprung nicht auf direktem Weg ermitteln. Erst nach einigen Monaten der Temperaturmessung ist, anhand der gewonnenen Erfahrungen, in etwa feststellbar, wann der lang ersehnte Zeitpunkt da ist.
  • Täglicher Sex macht nicht schneller schwanger – wer nur jeden zweiten Tag miteinander schläft, hat eine höhere Chance, ein Baby zu zeugen, da die Enthaltsamkeit eines Tages die Anzahl der Samenzellen positiv beeinflusst.
  • Die Monatsblutung zeigt nicht zwingend an, dass die Frau auch einen Eisprung hatte, denn bei der Menstruation werden immer Teile der oberen Gebärmutterschleimhaut abgestoßen.
  • Selbst eine jahrelange Verhütung mit der Pille macht Frauen nicht unfruchtbar. Die meisten Frauen mit Kinderwunsch werden innerhalb eines Jahres nach Absetzen der Antibabypille schwanger.
  • Keine Panik, wenn es nicht sofort klappt – die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit innerhalb eines Zyklus liegt gerade einmal bei 25 Prozent, also bei einer Chance von eins zu vier. Es muss daher nicht zwingend an gesundheitlichen oder hormonellen Gründen liegen, wenn eine Schwangerschaft nicht auf Anhieb eintritt.

Beeinflussung möglich?

Eine spezielle Formel oder Tricks, um möglichst schnell schwanger zu werden, gibt es leider nicht. Aber es existieren einige beachtenswerte Studien, die auf mögliche Indikatoren und Lebensgewohnheiten hinweisen, die eine Schwangerschaft erschweren, oder sogar verhindern beziehungsweise förderlich für die Fruchtbarkeit sein könnten.

Rauchen und Übergewicht mindert Fruchtbarkeit

Sowohl Frauen, wie auch Männer mindern durch Genuss des blauen Dunstes die eigene Zeugungsfähigkeit. In zahlreichen Studien wurde bei männlichen Rauchern eine verschlechterte Spermienqualität nachgewiesen. Die Fruchtbarkeit von rauchenden Frauen ist ebenfalls bemerkbar in Mitleidenschaft gezogen – die Fruchtbarkeit von Raucherinnen entspricht in etwa der von zehn Jahre älteren Nichtraucherinnen.

Auch ein Zuviel an Fülle ist für den Babywunsch eher hinderlich: Die Chance, mit Übergewicht schwanger zu werden ist um 30 Prozent geringer, als mit Normalgewicht. Aber nicht nur zu dicke, auch zu dünne Frauen haben verminderte Chancen auf einen erfüllten Kinderwunsch.

Kaffee pusht Spermien

Sehr überraschend: in einer Studie brasilianischer Forscher wurde festgestellt, dass Koffein die Spermien in Schwung bringt. Bei der Untersuchung von über 700 Männern konnte man beobachten, dass die Spermien der Kaffeetrinker deutlich mobiler waren, als die der koffeinabstinenten Kollegen.

Sorgenfreiheit fruchtet besser

An der Universität von Kalifornien wurde eine Untersuchung zu Fruchtbarkeitsproblemen von Frauen durchgeführt. Ein Ergebnis daraus: Gestresste Frauen produzieren rund 20 Prozent weniger Eizellen als Frauen, die sich frei von Sorgen fühlen. Die Getesteten, welchen berufliche und gesundheitliche Angelegenheiten auf der Seele lasteten, hatten auch bei der Befruchtung weniger Erfolge, als die gelösten Frauen.

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