Schulnoten

Schlechte Noten in der Schule – besser keine belehrenden Sprüche

Der Zeugnistag ist für viele Familien ein Wechselbad der Gefühle. Nicht immer fallen die Schulnoten nach den Wünschen von Eltern und Schülern aus. Aber eins gilt für beide Seiten: Bei schlechten Noten ist Ruhe bewahren unausweichlich.

Emotionen kontrollieren lernen

Nicht immer ist der Zeugnistag für Kinder ein Grund zu Freude. Sie befürchten die schlechte Stimmung und sogar die Enttäuschung der Eltern. Dabei haben die Kinder meist selbst schon genug mit den schlechten Schulnoten zu tun. Aufbrausende Eltern verschlimmern alles nur noch. Beschimpfungen oder Strafen sollten dringend unterlassen sein. Wichtiger ist die Ursachenforschung. Eine 5 in Mathe im Halbjahreszeugnis ist kein Weltuntergang, sie ist ein Warnschuss. Eltern sollten das Zeugnis eher als Hinweis sehen, in welchen Bereichen gehandelt werden muss. Meckern oder das Kind unter Anspannung setzen, erhöhen nur den Druck. Das Kind leidet schon genug. Es ist nicht einfach den Eltern schlechte Noten zu präsentieren.

Differenziert in Augenschein nehmen

Wichtig ist für Eltern, dass sie sich für das Zeugnis Zeit nehmen und sich differenziert damit auseinander setzen. Vielleicht ist ein Fach nur schlecht, wobei andere dann deutlich besser geworden sind. Nicht ist gleich unbedingt alles schwarz zu sehen.

Und das Wichtigste: Eltern sollten sich Zeit für Ihr Kind nehmen und in Ruhe über die Ursachen der schlechten Noten reden. War eine verhauene Klassenarbeit der Auslöser, ein Lehrerwechsel oder hat sich das Klassenklima deutlich verschlechtert? Liegt vielleicht Mobbing vor? Schüler haben ganz genau im Gefühl, warum sie sich in den einzelnen Fächern verschlechtert haben. Gemeinsam mit dem Kind hilft es zu überlegen, was verbessert werden kann. Sprüche wir „Du musst dich anstrengen!“ oder „Du findest nie einen vernünftigen Job.“ sind hier fehl am Platz. Auch das Kind mit Sätzen wie „Ich habe mehr von dir erwartet.“ bringen nichts und helfen nichts. So bekommt das Kind nur ein schlechtes Gewissen, was wiederum beim Lernen bzw. Noten verbessern hindert.

Zeugnisnoten
Nicht immer Grund zur Freude: Das Zeugnis

Das hilft Kindern wirklich

In jeder Lebenssituation ist es für Kinder hilfreich, wenn die Eltern hinter ihnen stehen und auch bei schlechten Noten mitfühlender Gesprächspartner sind. Eltern sollten dem Kind klar machen, dass sie an es glauben. Gemeinsam können Lösungen gefunden werden. Es gibt Möglichkeiten Gespräche mit Lehrern zu suchen. Einige Schulen erstellen auch Lernpläne. Mit den Lehrern kann auch besprochen werden, ob eine ergänzende Nachhilfe sinnvoll ist. Eltern, Kinder und Lehrer sollten zusammenarbeiten – so entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Motivation zur eigenen Verbesserung der Noten gleichzeitig.

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