Mittagsschlaf bei Kindern

Schlaf

Wie lange sollte der Mittagsschlaf bei Kindern dauern?

Die Frage, ob und wie lang ihr Kind Mittagsschlaf halten sollte, beschäftigt viele Eltern. Dass der Mittagsschlaf bei Kindern eine wichtige Funktion erfüllt, ist klar. Wie lang er ausfallen sollte? Es kommt darauf an.

Ganz genau 15 Minuten, einen Schlüssel in die Hand nehmen und, wenn er runterfällt wieder aufstehen, zwei Stunden – um die optimale Dauer des Mittagsschlaf ranken sich schon bei Erwachsenen viele Mythen. Mehr als die Hälfte der Kinder schlafen bis zum Alter von 3 Jahren noch tagsüber. Das ist auch dringend nötig, weil sie diese Pausen brauchen, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Zwischen 3 und 5 Jahren nimmt die Dauer des Mittagsschlafes dann deutlich ab. Die meisten Kinder zwischen 3 und 5 Jahren brauchen keinen Mittagsschlaf mehr. Mit dem Schulbeginn schlafen dann auch nur noch weniger als 10 Prozent aller Kinder regelmäßig über Mittag. 

Mittagsschlaf ist individuell 

Jedes Kind ist anders. Dementsprechend individuell sind auch die Mittagsschlafzeiten. Es gibt Kinder, die noch nicht mal zwei Jahre sind und keine Minute Mittagsschlaf brauchen. Es gibt auch deutlich ältere Kinder, die ohne eine Stunde Mittagsschlaf am Nachmittag kaum mehr zu gebrauchen sind. Der Mittagsschlaf ist dabei eine individuelle Angelegenheit. Genau wie der Nachtschlaf. Es ist auch immer wichtig den Schlaf über 24 Stunden hinweg zu betrachten. Einige Kinder brauchen beispielsweise keine Ruhezeit über Mittag, gehen aber dafür schon sehr zeitig ins Bett. 

Für ruhige Stimmung sorgen

Um während des Mittagsschlaf zur Ruhe zu kommen, sind eine gewohnte Umgebung und eine ruhige Atmosphäre wichtig. Ein fester Schlafplatz ist ebenfalls wichtig, weil das Gehirn damit automatisch Ruhe und Entspannung verknüpft. Die Schlafumgebung sollte dabei möglichst reizarm sein. Findet der Mittagsschlaf im Kindergarten statt, kann es helfen eine Kuscheldecke von zu Hause mitzugeben um auch an fremden Orten zur Ruhe zu kommen. Auch hier gilt übrigens wieder, jedes Kind ist anders. Es gibt auch Kinder in großer Geräuschkulisse problemlos wegdämmern können. 

In der KiTa Mittagsschlaf – zu Hause nicht

In vielen Kindertagesstätten und Kindergärten gehört die Mittagsruhe gewissermaßen zum Betriebsablauf. Nicht zuletzt weil sie den Erzieherinnen und Erziehern Raum für administrative Bereiche ihrer Arbeit gibt. Das hat aber nicht selten zur Folge, dass auch Kinder in der KiTa mittags eindösen, die zu Hause keinen Mittagschlaf mehr halten. Mit dem Ergebnis, dass die Eltern sich bis spät in die Abendstunden an ihrem quietschfidelen Tausendsassa erfreuen dürfen.

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Wenn Ihnen diese Phase des ungleichen Schlafrhythmus zu lang wird, stimmen Sie sich mit den Erzieherinnen und Erziehern ab. Es ist sicher möglich, dass das Kind sich während der Ruhezeit still beschäftigt anstatt zu schlafen. Andererseits erleben viele Kinder ihren Alltag im Kindergarten als sehr viel aufregender als die Wochenendaktivitäten mit Eltern und Geschwistern. Dass das mit einem höheren Bedürfnis nach Mittagsschlaf einhergeht, ist also nicht ungewöhnlich.

Quengelphasen sind ganz normal

Wenn es darum geht den Mittagsschlaf zu überwinden, sind starke Nerven gefragt und das bei Eltern und Kindern. Gerade in diesen Übergangszeiten können sich für beide Seiten anstrengende Phasen ergeben. Eltern können hier versuchen dem Kind weiterhin Ruhepausen anzubieten, das sollten sie allerdings nicht länger als eine halbe Stunde versuchen. Wenn es das Kind nicht schafft, dem eigenen Ruhebedürfnis nachzugeben, kommt hier die gute Nachricht: Kinder schaffen es meist selbst recht schnell ihr eigenes Müdigkeits-und Quengeltief zu überwinden. Und noch ein Trost für alle Eltern: Ist der Mittagsschlaf ausgefallen, ist die Chance meist umso größer, dass am Abend das Bett für das Kind interessanter ist und der Tag dementsprechend früher endet. 

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