Impfgegner vertrauen Impfempfehlungen nicht

Impfgegner

Impfempfehlungen vertrauen? Das sagen Impfgegner

Für Impfgegner lauern die größten Gefahren in der Impfung selbst. Sie begründen ihre Verweigerung oft mit der Besonderheit kindlicher Entwicklung oder schlicht fehlendem Vertrauen in die Impfempfehlungen der STIKO.

Der kindliche Organismus befindet sich in einem Reifungsprozess. Deswegen kann es zu einem Impfversagen kommen, weil Impfstoffe nicht als fremd anerkannt werden. Der Körper zeigt dann keine Reaktionen. Die Krankheitserreger werden vom Körper toleriert und nicht angegriffen. Sie können ungestört in den Körperzellen weiter leben und später Veränderungen an Zellen und Erbgut auslösen.

Bei einigen kindliche Vorerkrankungen sollte demnach vorübergehend oder gar nicht geimpft werden dürfen.

  • bei Kindern mit schwerem Defekt der Immunabwehr
  • wenn akute, behandlungsbedürftige Krankheiten mit hohem Fieber vorliegen
  • bei Behandlung mit Blut– oder Blutprodukten (z.B. Bluttransfusion, Immunglobuline)
  • bei Verabreichung bestimmter Medikamente, die das körpereigene Abwehrsystem schwächen, z.B. Chemotherapie

Fehlendes Vertrauen gegenüber Schulmedizin und Pharmazie- Konzernen

Die Impfempfehlungen werden von der ständigen Impfkommission (STIKO) herausgegeben. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die empfohlenen Impfungen. Sie bezahlen auch die so genannten Indikationsimpfungen. Dazu zählt z.B. die Rotavirus- Schluckimpfung gegen Durchfallerkrankungen, die die STIKO ebenfalls empfiehlt.

Manche Eltern misstrauen diesen Empfehlungen jedoch aus Angst, die Pharmaindustrie könne sie beeinflussen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spielt beim Thema Impfungen auch eine wichtige Rolle. Epidemiologische und soziale Ziele treten dabei in den Vordergrund. Das Ziel ist, die Krankheiten über den sogenannten Herdenschutz auszurotten und somit die Kosten im Gesundheitssektor zu senken. Die Massenimpfungen werden dafür durch Öffentlichkeitsarbeit mit großem Aufwand empfohlen.

Sowohl STIKO als auch WHO wird ein enges Verhältnis zur Pharmaindustrie nachgesagt, wodurch Impfgegner oder -kritiker ihre Unabhängigkeit angegriffen sehen. Ein weiterer schwieriger Punkt ist, dass die Studien über Impfsicherheit meist von der Pharmaindustrie veranlasst und gesponsert werden. Zu vielen Impfstoffen gibt es zudem keine verlässlichen Langzeitstudien.

Angst von den Nebenwirkungen und Zusatzstoffen

Viele Eltern machen sich Sorgen um die Nebenwirkungen der Impfstoffe selbst. Manche Impfungen enthalten toxische Zusatzstoffe wie Aluminiumhydrohyd, oder aber Antibiotika. Auch wenn die Mengen laut Hersteller harmlos sein sollen, stehen sie im Verdacht, Impfschäden hervorzurufen. Dazu zählen vermehrte Allergien, Sprach- und Entwicklungsstörungen, Krampfanfälle und Epilepsie, chronische Abwehrschwäche mit Infektanfälligkeit, Verhaltensauffälligkeiten etc. Schwere Impfschäden und schwerwiegende Nebenwirkungen sind jedoch insgesamt selten.

Daher argumentieren Impfgegner, warum sie ihr Kind gewissen Risiken einer Impfung aussetzen sollen. Zumal viele Krankheiten, gegen die geimpft wird, zumindest in unseren Breiten als nahezu ausgerottet gelten. Oder ob man die Kinder gegen solche Krankheiten wie Masern überhaupt impfen lassen soll. Schließlich seien die für die vorangegangenen Generationen in der kindlichen Entwicklung gewissermaßen normal gewesen. Nach der Genesung entstand eine körpereigene natürliche lebenslange Immunität. Das Argument der Impfbefürworter: Flächendeckendes Impfen bedeutet Sicherheit. Eine nahezu ausgerottete Krankheit könne eben ohne dauerhaftes Impfen wieder verstärkt aufkommen. Wie zuletzt geschehen bei den Masern.

Homöopathie als natürliche Alternative

Einige Eltern entscheiden sich für eine milde Impfalternative mit homöopathischer Impfnosode, die aus abgeschwächten bzw. abgetöteten Krankheitserregern oder deren Ausscheidungsprodukten hergestellt wird. Die Impfnosode muss in bestimmten Zeitabständen oral eingenommen werden. Vertreter der klassischen Homöopathie lehnen die Methode jedoch ab, weil sie dem Prinzip der Ähnlichkeit widerspreche. Dieses fordert die Auswahl des passenden Mittels nach den bestehenden Beschwerden. Die Einnahme von Impfnosoden führt nicht zur Bildung von Antikörpern, somit ist deren Schutzwirkung zweifelhaft. So rät der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärtzte (DZVhÄ) von der Anwendung homöopathischer Impfungen ab.

Die Entscheidung, ob Sie Ihr Kind nun impfen lassen oder nicht, gehört wohl zu den wichtigsten, die Sie als Eltern treffen. Die gesetzliche Lage ist so, dass diese Entscheidung noch allein den Eltern überlassen wird. Umso bedeutender ist es, dass Sie sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigen und sich dafür genug Zeit lassen.

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