Entwicklung Ihres Babys im zwölften Monat

Happy Birthday!

Herzlichen Glückwunsch! Ihr Baby wird bald ein Jahr alt! Aus dem hilflosen Winzling ist ein selbstbewusster kleiner Mensch geworden. Auch an Sie soll ein Lob ausgesprochen werden! Nicht nur Ihr Baby hat sich weiter entwickelt, auch Sie haben viel gelernt.

Wenn Sie daran zurückdenken, wie unbeholfen Sie nach der Geburt mit dem kleinen Wurm umgegangen sind und wenn Sie sich dann vor Augen halten, wie perfekt Sie jetzt Windeln wechseln oder Babybrei kochen – alle Achtung! Der erste Geburtstag soll also nicht nur ein Freudentag für Ihr Baby werden, lassen Sie sich auch für Ihre zahlreich erbrachten Leistungen feiern!

Ab in die Selbstständigkeit

Sei es krabbelnd oder auf den noch wackelige Beinen – Kinder von einem Jahr wollen die Welt auf eigene Faust entdecken und nicht mehr die ganze Zeit getragen werden. Sie wollen sich einerseits durch gezielte Abneigung von den Eltern absetzten und dennoch suchen sie einen Moment später wieder die  Nähe und Geborgenheit des mütterlichen Schoß. Ein Dilemma, in dem Ihr Schützling jetzt steckt, dem oft mit einem Wutausbruch des Babys begegnet wird.

Zum Leidwesen Ihrer Nerven ist derzeit nicht nur das Baby in Bewegung, auch Dinge aus dem Haushalt werden jetzt von hier nach da verschleppt, Schubladen ausgeräumt, Flaschen zum Umkippen gebracht.

Versucht man, das Baby in seinem starken Tatendrang einzuschränken, so reagiert es mit lautem Protest. Sie sehen also, dass es sich bei dieser Zeit des Widerstandes um eine weitere Entwicklungsstufe handelt, in die Ihr Baby nun hineinwächst. Fühlen Sie sich deshalb nicht abgewiesen und denken Sie nicht, Sie hätten ein schwieriges Baby.

Verschiedene Formen

Falls Sie für die Geburtstagsfeier noch kein Geschenk für Ihr Baby haben: Steckspiele, bei denen man eckige und runde Bauklötze in die dafür vorgesehenen Löcher stecken muss eignen sich hervorragend für das einjährige Baby. Am Anfang wird es sich wohl noch etwas schwer mit dem Erkennen der Formen tun. Schon bald wird es darin immer besser werden. Ihr Baby wird es als großen Triumph empfinden, wenn die ersten Formen in die passenden Öffnungen flutschen. Außerdem trainiert Ihr Baby bei diesem Spiel Geschicklichkeit und Beobachtungsgabe.

Mitmachen und lernen

Ihr Baby möchte Ihnen seit einiger Zeit bei diversen Arbeiten zur Hand gehen? Einerseits ist es ja rührend, wenn der Knirps versucht, Ihnen im Haushalt zu helfen. Andererseits kann es auch ganz schön anstrengend sein, wenn kleinen Händchen immer dazwischen fuchteln. Bemühen Sie sich aber, die Versuche Ihres Babys, Ihnen zu helfen, nicht abzublocken.

Vielleicht motiviert Sie dieser Hinweis, noch mehr Geduld für den noch etwas ungeschickten Helfer aufzubringen: Ihr Kind muss diese Alltagsfähigkeiten lernen und wissen was es heißt, Pflichten zu übernehmen. In wenigen Jahren werden Sie froh sein, wenn Sie Ihrem Kind diese Eigenschaften nicht mehr neu antrainieren müssen. Binden Sie Ihr Kind also in sämtliche Arbeiten mit ein. Es kann zum Beispiel mit dem Handfeger werken, während Sie den Flur kehren. Noch keine große Hilfe, aber sie werden sehen, dass Ihr Kind Ihnen später auch noch zur Hand gehen wird und dann eine wirkliche Hilfe darstellt.

Noch kein Gedanke ans Töpfchen

Das Wickeln ist nun bestimmt sehr anstrengend. Ihr Baby liegt nicht mehr einfach nur still da und lässt die Prozedur des Windelnwechselns über sich ergehen. Es strampelt und quengelt dabei oft fürchterlich.

Aber für das Töpfchen ist es jetzt noch viel zu früh. Von einem einjährigen Kind kann man nicht erwarten, dass es rechtzeitig Bescheid sagt und den Drang zurückhält. Kinder können erst im zweiten oder dritten Lebensjahr Blase und Schließmuskel kontrollieren.

Seien Sie nicht ungeduldig, auch wenn andere Mütter damit angeben, dass Ihr Kind bereits mit 14 Monaten sauber war. Es handelt sich hierbei wieder um einen Lernprozess, wenn Ihr Kind reif dazu ist, dann wird es den Sinn des Töpfchens ganz schnell begreifen. Aber das anstrengende Wickeln! – Versuchen Sie einmal, Ihr Kind mit einzubeziehen. Fordern Sie es auf, die Windel zu holen, oder die Cremedose. Vielleicht wird das Ganze weniger dramatisch, wenn sich Ihr Baby am Geschehen beteiligen kann.

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