DIY-Kleidung statt Wegwerfware: Schon im Handel werden Millionen und Milliarden Kleidungsstücke Jahr für Jahr weggeworfen.

Mode

DIY-Kleidung statt Wegwerfware

Die Schnelllebigkeit von Mode führt inzwischen dazu, dass noch brauchbare Kleidung oft schon im Handel weggeworfen wird. Für aufmerksame und umweltbewusste Konsumenten und Konsumentinnen stellt sich die Frage, wie sich dieser Kreislauf durchbrechen lässt.

Einer wachsenden Anzahl an Menschen dürfte es wahrscheinlich bereits bekannt sein, zumal das Thema in den vergangenen Jahren bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt hat: Die Modeindustrie wird immer schnelllebiger und dies führt zu immer mehr Nachteilen für die Umwelt, aber auch für Konsumentinnen und Konsumenten.

Die Kollektionen, die die Modeindustrie hervorbringt, erscheinen in immer kürzeren Intervallen. Die Mode wird dabei zwar günstiger, aber mit dem Nachteil, dass diese auch nur mehr weniger lange attraktiv erscheint und somit immer mehr Kleidung nachgekauft wird. Demzufolge erscheinen auch die verwendeten Materialien sowie deren Verarbeitung in immer schlechterer Qualität. Denn den Herstellern geht es immer öfter nur mehr um Masse statt Qualität.

Ein weiteres globales Problem stellt das Wegwerfen von Kleidung dar, die eigentlich noch zu gebrauchen wäre. Dieses Wegwerfen findet allerdings nicht etwa in den privaten Kleiderschränken der Konsumenten statt, wie zu vermuten wäre, sondern viel zu oft schon weit früher. Denn auch schon im Handel werden Millionen und Milliarden Kleidungsstücke Jahr für Jahr weggeworfen, obwohl sie eigentlich brandneu wären. Doch sie gelten nicht mehr als angesagt und damit nicht mehr verkäuflich. Um neuen Kollektionen auf den Kleiderständern Platz zu machen, werden die bisherigen Modelinien einfach entsorgt.

Lange Zeit hofften viele Menschen noch darauf, dass solche Kleidungsstücke wenigstens bei den Betreibern von Altkleidercontainern noch Verwendung finden würden, die diese günstig an bedürftige Menschen abgeben. Doch auch hier Fehlanzeige. Denn die Betreiber sehen sich ebenfalls der Herausforderung gegenübergestellt, dass die Mode aus den Märkten immer schlechtere Qualität aufweist und zudem ein immer höheres Angebot an ausgedienter Kleidung vorhanden ist, dem allerdings eine kaum steigende Nachfrage gegenübersteht.

Den Kreislauf günstiger Mode durchbrechen

Für aufmerksame und umweltbewusste Konsumenten und Konsumentinnen stellt sich die Frage, wie sich dieser Kreislauf durchbrechen lässt. Klar scheint zu sein, dass ein Wandel zumindest nicht schnell stattfinden kann. Das Umdenken muss vor allem auf Käuferseite stattfinden. Das Gute daran ist, dass jeder selbst dabei etwas tun kann und bei sich selber anfangen kann. Upcycling ist mittlerweile nicht mehr nur ein gut klingender Begriff für nachhaltiges Handeln, sondern ist bereits zu einer regelrechten Bewegung geworden. Zudem setzen immer mehr Menschen auf zeitlos wirkende Modelinien aus qualitativ hochwertiger Fairtrade-Herstellung.

Eigene Kleidungsherstellung liegt im Trend

Da die Schnelllebigkeit heutiger Kleidung von der Stange immer mehr Menschen bewusst wird und sich viele davon auch zunehmend genervt fühlen, gehen immer mehr dazu über, sich ihre Mode kurzerhand einfach selbst zu gestalten. Die eigene Herstellung führt nicht nur zu nachhaltigerer Mode, die sich länger tragen lässt, sondern macht natürlich auch weitaus mehr Freude, wenn den Trägern bewusst ist, dass sie selbst Arbeit in das Produkt gesteckt haben und damit ein Unikat besitzen. Schnittmuster und auch Nähideen erhalten frisch gebackene Modedesigner zuhauf im Internet. Aufpeppen lassen sich die Kleidungsstücke dann mit personalisierten Kleidungsetiketten.

Klarerweise liegt das Nähen nicht jedem. Wer hier kein Talent besitzt und die Nähmaschine nur vom Hörensagen kennt, der kann sich alternativ auch Mode von Fairtrade-Labels oder auch Second-Hand-Onlineshops wie z.B. maedchenflohmarkt.de besorgen und diese dann bei Bedarf nur noch geringfügig verändern. Auf diese Weise gelingt es, mit wenig Aufwand einzigartige Kleidungsstücke zu schaffen, die sich mit einem wirklich guten Gefühl tragen lassen.

Der kurze Weg zu lang tragbarer Kleidung

Dass die Modeindustrie immer weniger Qualitätsware hervorbringt und stattdessen Mode auf den Markt wirft, die für immer kürzere Zeiträume als modisch attraktiv erscheint, wird immer mehr Menschen bekannt. Auch dass ein großer Teil dieser neuen Kleidungsstücke Jahr für Jahr weggeworfen wird, weil sie nicht mehr als verkäuflich gelten, ist Konsumenten ein Dorn im Auge. Immer mehr Menschen fertigen sich ihre Kleidung daher selbst an. Sei es durch die Adaptierung von Fairtrade-Kleidung oder aber auch das vollständige Nähen ganzer Kleidungsstücke aus verschiedenen Materialien.

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