Alternativen zur Klinikgeburt

Geburtshaus und Hausgeburt

„Warum in ein Krankenhaus, ich bin ja nicht krank“, fragen manche Schwangere und entscheiden sich für eine Alternative. Frauen, die in einem Geburtshaus oder im Rahmen einer Hausgeburt gebären, entscheiden sich ganz bewusst gegen eine Entbindung im Krankenhaus.

Vor 100 Jahren wurden die Kinder zu Hause geboren. Heutzutage gewinnt die Rückbesinnung auf die Kräfte der Frau bei der Geburt wieder an Bedeutung. Ihre Hebamme hilft Ihnen sicher bei der Entscheidung zwischen Geburtshaus und Hausgeburt für eine der Möglichkeiten.

Geburt im Geburtshaus

Das Vertrauen in die eigenen Kräfte der Schwangeren zu stärken und ihnen einen Geburtsverlauf nach eigenen Vorstellungen zu ermöglichen ist ein großes Anliegen der Geburtshäuser in Deutschland. Die Hebammen der Geburtshäuser begleiten die werdenden Eltern oft schon während der Schwangerschaft. Viele Frauen besuchen einen Geburtsvorbereitungskurs in den Räumen der Geburtshäuser. So kann ein entspanntes und vertrautes Verhältnis zu den Hebammen entstehen.

Es ist oft ausdrücklich erwünscht, dass die Väter bei der Geburt dabei sind. Gemeinsam mit der Hebamme können sie den Geburtsverlauf unterstützen und werden so eingebunden in das Geschehen rund um die Niederkunft des neuen, kleinen  Menschen.

Geburtshaus: Absicherung bei Komplikationen

Das Entbindungsrisiko sei bei einer Geburt im Geburtshaus nicht höher als im Krankenhaus, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Ihrer Broschüre „Rundum – Schwangerschaft und Geburt“, da die Hebammen bei den Vorsorgeuntersuchungen und vor der Geburt eine sehr genaue Anamnese und Risikoabwägung vornehmen. Bei einem begründetem Verdacht werde die Hebamme empfehlen, in der Klinik zu entbinden.

Für den Notfall ist es wichtig zu wissen, wie die Zusammenarbeit mit den umliegenden Krankenhäusern funktioniert. Einige Geburtshäuser arbeiten auch mit Ärzten zusammen, die bei Komplikationen gerufen werden können.

In den Geburtshäusern besteht meist nur die Möglichkeit einer ambulanten Entbindung. Zwei, drei Stunden nach der Geburt gehen die Eltern mit dem neuen Familienmitglied nach Hause. Dort übernimmt die Nachsorgehebamme den Dienst.

Hausgeburt

Das Baby in der vertrauten Umgebung der eigenen vier Wände gebären, wo es aufwachsen wird, wo vielleicht schon Geschwister leben – das ist eine Überlegung, die mehr und mehr Schwangere beschäftigt. Die Möglichkeit von vertrauten Personen betreut zu werden und die ganze Zeit über „seine“ Hebamme zur Seite zu haben, schafft die Voraussetzungen für eine Geburt in entspannter Atmosphäre.

Zum Risiko von Hausgeburten, das immer wieder angeführt wird, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (ebd.) „Verschiedene Studien zeigen, dass Hausgeburten sehr sicher sind.“ Die Hebamme bringe zur Geburt verschiedene Geräte zur Überwachung und Sauerstoffversorgung mit. Außerdem seien die Kriterien für eine Hausgeburt so streng, dass die statistischen Zahlen sehr gut aussehen. Ärzte und Hebammen prüfen bei den Frauen genau, ob körperlich und seelisch nichts gegen eine Hausgeburt spricht.

Planung gibt Sicherheit bei der Hausgeburt

Wenn Sie Ihr Kind zu Hause entbinden möchten, werden Sie mit der betreuenden Hebamme vorher alles besprechen und planen. Genaue Absprachen werden getroffen, die Hebamme muss ja in den Wochen vor dem Geburtstermin in Bereitschaft sein. Verschiedene Dinge sind zu besorgen, wie zum Beispiel Moltonunterlagen oder wasserundurchlässige Bettauflagen.

Viele der Utensilien, die für eine Hausgeburt benötigt werden, wie zum Beispiel Handtücher oder eine bewegliche Lampe, sind jedoch in den meisten Haushalten sowieso vorhanden. Fragen Sie dazu einfach Ihre Hebamme, die gibt Ihnen genaue Auskunft.

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