Selbstbewusstsein stärken

Schüchterne Kinder brauchen Lob und Geduld

Wenn der Nachwuchs schüchtern ist, machen sich Eltern oft Sorgen. Schüchterne Kinder können sich kaum in der Öffentlichkeit äußern, ohne dabei ihre Eltern anzuschauen. Dabei braucht es manchmal nicht viel, um einem schüchternen Kind mehr Selbstbewusstsein zu geben. Zum Beispiel Lob.

Ob beim Einkaufen, beim Krippenspiel oder innerhalb der Gruppe in der Kita – einige Kinder bekommen den Mund einfach nicht auf oder fangen an zu weinen, wenn es ihnen zu viel wird. Das Gefühl, von allen beobachtet zu werden, bringt die Kleinen dazu, sich zu schämen und aus Angst ausgelacht zu werden, bleiben sie lieber still in der Ecke.

Eltern wünschen sich für ihre Kinder eher Eigenschaften wie unerschrocken, extrovertiert und selbstbewusst. Vor allem in Zeiten der Castingshows und einem knallharten Karrieremodell im Berufsleben ist es umso schwieriger für Menschen, die eher zaghaft sind. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie meldet passend dazu ein steigendes Interesse an Behandlungen gegen Schüchternheit. Die Frage bleibt – Ist das wirklich nötig?

Eltern sollten keinen Druck ausüben

Geduld und Verständnis sind gefragt, denn ein unsicheres Kind zu zwingen, beispielsweise bei einer Vorstellung in der Kita mitzumachen, ist nicht der richtige Weg. Besser ist es, dem Kind zu signalisieren, dass es völlig in Ordnung ist, wenn es das gerade nicht möchte und es vielleicht später daran teilnehmen möchte. Berühmte Sätze wie „Nun stell Dich doch nicht so an!“ oder „Mama ist ganz traurig, wenn du da jetzt nicht nach vorne gehst“ üben Druck aus und sind somit fehl am Platz.

Ein Kind braucht stets die Gewissheit, dass es angenommen und geliebt wird, egal ob es schüchtern ist.  Sollte das Kind also an den Beinen des Vaters oder der Mutter „kleben“, sollten Eltern es nicht hervorzerren, sondern Rückendeckung geben. Denn schüchterne Kinder besitzen oft sehr wenig Selbstvertrauen, sodass sie Lob besonders nötig haben. Auch Teilerfolge sollten gelobt werden, insbesondere dann, wenn das Kind gerade dabei ist, über seinen eigenen Schatten zu springen. „Toll, dass Du Dich getraut hast“ motiviert das Kind dabei sehr.

Es gilt, die Schüchternheit zu akzeptieren

Sicherlich gibt es keine Anleitung dafür, aus dem schüchternen Kind ein unerschrockenes Individuum zu machen. Doch mit der richtigen Menge an Feingefühl ist es möglich, die Schüchternheit ein Stück weit zu überwinden und diese als einen Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren. Auch für die Eltern ist es wichtig, diese Eigenschaft auch als vorteilhaft zu sehen. Vorsicht schützt oftmals vor Dummheit und Gefahr!

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