Für Kinder erfordert sowohl der Umgang mit Besteck als auch das richtige Verhalten am Tisch viel Übung.

Tischmanieren

Wann lernt mein Kind, richtig mit Besteck zu essen?

Irgendwann kommt der Tag, an ein Kind alt genug ist im Hochstuhl am Tisch zu sitzen und mit einem Löffel zu beginnen, den Brei selbst zu essen. Dabei erfordert sowohl der Umgang mit dem Besteck als auch das richtige Verhalten am Tisch viel Übung.

Unsere Kinder verändern in Windeseile das Erscheinungsbild des Esstisches. Klebrige Flecken, Nudelreste oder Krümel zieren nun die Oberfläche und auch der Boden ist übersät von Essensresten. Das muss aber nicht für immer so sein.

Sobald ein Kleinkind Interesse zeigt, können Eltern die Kleinen den Brei selbst löffeln lassen. Oftmals ist das Kind ein knappes Jahr alt. Hierbei ist von Anfang an viel Geduld gefragt. Für die ersten Versuche empfiehlt sich ein bruchfestes Geschirr im Kinderformat. Parallel zur Feinmotorik beim Essen lernen Kinder das richtige Verhalten am Tisch. Meistens hat das Kind das Bedürfnis, mit dem Essen zu spielen.

Häufiges üben kann Wunder bewirken

Je häufiger die Eltern mit ihrem Nachwuchs üben, desto größer ist der bleibende Erfolg. Ab etwa drei Jahren kann das Kind bereits Tischmanieren verstehen. Eltern sollten ihren Kindern keinen freien Lauf lassen, denn umso schwieriger wird es im höheren Alter, die Manieren fest zu legen. Die Regeln müssen klar formuliert sein und Geduld und Konsequenz sind die Erfolgsgaranten.

Folgende Tischregeln gelten für Kinder ab drei Jahren:

  • vor dem Essen Hände waschen
  • den Teller nicht zu voll beladen
  • alle fangen gemeinsam an zu essen
  • ins Essen fassen, Essen ausspucken, schmatzen nicht erlauben
  • die Hände auf dem Tisch behalten, aufrecht sitzen
  • keine Spielsachen auf dem Tisch
  • nicht mit vollem Mund sprechen
  • fragen, bevor man vom Tisch aufsteht

Sollten sich die Erwachsenen noch länger am Tisch unterhalten, kann das Kind aufstehen und spielen, denn das Essen ist beendet.

Was tun, wenn das Kind etwas geschmacklich nicht mag?

Es gibt Studien, die ergeben, dass die Kleinen neue Nahrungsmittel bis zu vierzehnmal probieren müssen, bis sie ihnen tatsächlich schmecken. Wichtig dabei ist: Der Nachwuchs muss etwas erst probieren. Ein „mag ich nicht“ von vornherein gilt nicht. Das hilft auch bei der Geschmacksbildung weiter. Die Eltern können ihr Kind ermutigen, Neues zu probieren, indem sie es dafür belohnen. Süßigkeiten als Belohnung sind dabei nicht geeignet. Auch das Mitkochen motiviert. Unter Aufsicht können Eltern ihren Kindern einmal den Löffel zum Rühren überlassen und schon hat das Kind ein ganz anderes Verhältnis zum Essen.

Mit viel Geduld und Lob werden die Kinder ebenfalls die Tischmanieren verinnerlichen und somit wird auch der nächste Restaurantbesuch kein Problem mehr.

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