Große Augen zum kleinen Preis

Günstige Weihnachtsgeschenke für Kinder

Weihnachten steht vor der Tür und darauf freut sich wohl niemand so sehr wie Kinder. Für sie bedeutet das Weihnachtsfest vor allem Schlemmerei, ungeduldiges Warten auf den Weihnachtsmann und eine Menge Geschenke. Das können sich jedoch nicht alle Familien leisten, oder? Doch, denn eine große Bescherung ist auch zum kleinen Geld möglich.

Kinder sind in Deutschland ein Luxus geworden. Geld mag zwar nicht der Hauptgrund für den demografischen Wandel in Deutschland sein, spielt aber durchaus eine Rolle bei der Überlegung, ob ein Paar Kinder in die Welt setzen möchte oder nicht. Wie viele Familien mit Kindern hierzulande von Armut betroffen sind, wird häufig unterschätzt oder schöngerechnet. Immer wieder gibt es Schlagzeilen, die Kinderarmut nehme kontinuierlich ab.

Zahlen aus dem Jahr 2016 zur Kinderarmut belegen des Gegenteil: Demnach ist jedes fünfte Kind betroffen und lebt in beengten Verhältnissen oder es mangelt sogar an Kleidung, Geld für Schulsachen bis hin zu ausreichend Lebensmitteln. Die Gründe dafür können ein geringfügiges Einkommen, eine plötzliche Arbeitslosigkeit, eine Scheidung oder Krankheit der Eltern sein. An Hobbys, einen Urlaub oder gar Weihnachtsgeschenke ist in solchen Familien meist überhaupt nicht zu denken.

Weihnachtsgeschenke: ja oder nein?

Andere Familien entscheiden sich bewusst dagegen, ihren Kindern an Heiligabend Geschenke zu machen. Dahinter stecken zumeist Überzeugungen wie die Besinnung auf die wirklichen wichtigen Werte an Weihnachten, auf den Glauben oder einfach die Abwendung von materiellen Dingen. Weshalb auch immer Eltern also überhaupt eine solche Grundsatzentscheidung diskutieren, schlussendlich sollten sie sich einer Sache bewusst sein: Die meisten anderen Kinder bekommen an Weihnachten Geschenke und so kann es Neid oder Minderwertigkeitsgefühle hervorrufen, wenn das bei den eigenen Sprösslingen nicht der Fall ist. Zudem lässt es sich oft nicht vermeiden, dass die Großeltern, Tanten und Onkels oder Freunde der Kinder ihnen trotzdem Kleinigkeiten zukommen lassen.

Während es Erwachsene also durchaus verstehen, wenn untereinander vereinbart wird, sich nichts zu schenken, reagieren viele Kinder derweil enttäuscht. Sie haben schließlich im Kindergarten gehört, am 24. Dezember komme der Weihnachtsmann oder in ihren Kinderbüchern wurde von den Geschenken unter dem funkelnden Tannenbaum berichtet. Wer sich also dagegen entscheiden möchte, kann das durchaus tun. Doch prinzipiell lautet die Antwort eher: Ja, Kinder sollten zu Weihnachten Geschenke bekommen, aber…

Falsche oder zu viele Weihnachtsgeschenke können Kinder überfordern

…nicht zu viele. Fakt ist nämlich, dass zu viele Weihnachtsgeschenke ein Kind geradezu erschlagen können. Ein Päckchen von den Eltern, ein Zweites von den Großeltern, ein Drittes von den Freunden, ein Viertes von der Tante, ein Fünftes von der Kindergärtnerin. Für viele Kinder ist Weihnachten eine regelrechte Geschenkeflut und manchmal meinen es auch einfach die Eltern und Geschwister etwas zu gut, indem sie nicht ein oder zwei Geschenke kaufen, sondern lieber gleich zehn Stück.

Vor allem Kleinkinder können so viele Geschenke auf einmal überhaupt nicht erfassen, geschweige denn verstehen, warum das „Christkind“ ihnen gleich so viel mitgebracht hat. Sie können sich nicht entscheiden, mit welchem neuen Spielzeug sie sich zuerst beschäftigen sollen und sind schlichtweg überfordert. Es reicht deshalb völlig aus, wenn das Kind ein bis zwei Geschenke unter dem Weihnachtsbaum findet. Sollten mehr zusammenkommen, beispielsweise eben durch Großeltern, Verwandte und Freunde, können diese auch auf die folgenden Tage aufgeteilt werden, sprich das Kind darf am ersten Weihnachtsfeiertag noch ein weiteres Geschenk auspacken und noch eines am Tag darauf. Gerade für Familien mit weniger Geld, lautet die gute Nachricht also: Es müssen nicht viele Geschenke sein, sondern nur das eine Richtige.

„Richtig“ schenken ist auch mit wenig Geld möglich

Wer herausfinden will, womit er seinem Kind zu Weihnachten eine Freude machen kann, sollte es ganz einfach fragen. Die meisten Kinder sprudeln geradezu vor Wünschen von Barbies über kleine Traktoren bis hin zum neuen Playstation-Game. Natürlich ist es nicht sinnvoll, dem Nachwuchs jeden dieser Wünsche zu erfüllen. Stattdessen liegt es an den Eltern, das Vernünftigste auszuwählen und dabei auch auf den Preis zu achten. Es ist nämlich ein Trugschluss, dass Familien mit wenig Geld keine Weihnachtsgeschenke kaufen können, Ausnahmen bestätigen die Regel. In den meisten Fällen ist es durch Sparmaßnahmen im Alltag oder das Führen eines Haushaltsbuchs durchaus möglich, ein paar Euro zusammenzubekommen und davon etwas Schönes für die Sprösslinge zu kaufen.

Selbst, wenn es schlussendlich nur der Schoko-Nikolaus ist oder die Zutaten für das Lieblingsessen des Kindes. Schon über solche Kleinigkeiten freuen sich viele Kinder riesig und bekanntlich zählt ja auch der Wille. Welche weiteren Ideen gibt es, damit es zu Weihnachten große Augen trotz kleinem Budget gibt, anstelle von enttäuschten Gesichtern?

Ideen für Weihnachtsgeschenke zum kleinen Preis

Welches Geschenk dem Kind Freude bereitet, hängt natürlich stets von Faktoren wie dem Alter, der Persönlichkeit, den Interessen & Co ab. Schlussendlich können das die Eltern wohl am besten abschätzen. Dennoch können folgende Ideen für günstige Weihnachtsgeschenke unter 30 Euro als Inspiration dienen:

  • Eine simple Puppe, es muss ja nicht die teure BABY born sein.
  • Ein Buch zu einem, aus Sicht des Kindes, interessanten Thema. Möglich ist auch ein personalisiertes Buch, wie sie im Internet mittlerweile zu günstigen Preisen erstellt werden können.
  • Neue Bettwäsche mit dem Lieblingsmotiv des Kindes, vielleicht Feuerwehrmann Sam.
  • Ein Brettspiel für Kinder, geeignet für das jeweilige Alter.
  • An Sammelfiguren finden vor allem Mädchen zwischen vier und acht Jahren Spaß.
  • Auch Klamotten sind nicht nur ein praktisches Geschenk, sondern mit dem richtigen Motiv können sie Kinder begeistern.
  • Ein Kuscheltier, bestenfalls natürlich in Form des jeweiligen Lieblingstieres.
  • Künstlerisch veranlagte Kinder freuen sich vielleicht auch einfach über einen neuen Zeichenblock und bunte Stifte zum Malen.

Weihnachtsgeschenke müssen also nicht teuer sein. Viele der Beispiele kosten weniger als 20 Euro und sind über das Jahr hinweg auch noch des Öfteren im Angebot. Zudem ist Kreativität gefragt: Wie wäre es mit einem gemeinsamen Ausflug? Oder einem „Papa-Tag“? Das Gute an Kindern ist: Sie machen sich keine Gedanken um Geld und freuen sich auch über günstige oder sogar kostenlose Kleinigkeiten.

Auf Schnäppchenjagd: So klappt’s mit (teuren) Geschenken zum Tiefstpreis

Überhaupt ist es möglich, Weihnachtsgeschenke für Kinder mit der richtigen Vorgehensweise noch günstiger zu ergattern. Sei es eines der Beispiele oder, wenn die Eltern dem Nachwuchs doch einen teureren Wunsch erfüllen möchten. Aber wie?

  • Gerade für Kinder gibt es viele Geschenke auch als Second Hand Ware, sei es ein Brettspiel, für das es zu alt geworden ist, die Kleidung, aus welcher es herausgewachsen ist, oder die BABY Born, an welcher es das Interesse verloren hat. Es lohnt sich daher, auf Flohmärkten oder online nach Second-Hand-Schnäppchen zu suchen. Das Kind interessiert sich schließlich nicht dafür, woher die Eltern das Geschenk haben. Hauptsache eben, es liegt unter dem Weihnachtsbaum.
  • Der richtige Zeitpunkt für den Geschenkekauf ist nicht am 23. Dezember. Stattdessen sollten Eltern das ganze Jahr über die Augen offenhalten und nach Angeboten schauen, beispielsweise am „Black Friday“.
  • Markenprodukte sind oft besonders teuer, nicht aber unbedingt besser als jene ohne Marke. Es kann daher sinnvoll sein, nach ähnlichen Alternativen zu schauen oder einen Blick auf die Angebote von Discountern zu haben.
  • Zudem gibt es dieselben Waren im Internet oft günstiger zu kaufen. Wer ein Geschenk im Sinn hat, sollte daher einen Online-Preisvergleich durchführen.
  • Wer überhaupt kein Geld hat, kann es auch über Auktionsplattformen mit einem Tausch versuchen. So werden ein altes Spielzeug des Kindes, zu kleine Klamotten oder andere, nicht mehr gebrauchte Sachen aussortiert und gegen das Neue, also das Weihnachtsgeschenk, eingetauscht. Eine Strategie, die gewiss nicht immer von Erfolg gekrönt sein mag, durchaus aber einen Versuch wert ist.

Wer trotz all diesen Tipps einfach keine Geschenke für das Kind kaufen kann oder es hat einen Wunsch, der schlichtweg zu teuer ist, so zählt vor allem Ehrlichkeit. Die Eltern sollten mit dem Kind schon vor Weihnachten darüber sprechen, dass und weshalb ihm dieser Wunsch leider nicht erfüllt werden kann. So ist die Enttäuschung kleiner, als wenn sich der Sprössling seiner Sache sicher ist und anschließend unter dem Weihnachtsbaum doch keine oder die „falschen“ Geschenke findet.
 

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