Kräuter und Pflanzen als Medizin

Omas Hausrezepte

Ihr Kind klagt über Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Husten, doch Sie wollen nicht gleich zu den Medikamenten greifen? Für viele alltägliche Beschwerden helfen Omas Hausrezepte genauso gut wie ein chemisches Präparat.

Die über Generationen überlieferten Hausrezepte werden auch heute noch verwendet, um Beschwerden vorzubeugen und zu bekämpfen. Schon lange vor der chemischen Herstellung von Medikamenten nutzten Menschen ihr Wissen über die Wirkung bestimmter Kräuter und Pflanzen, um aus ihnen Bäder, Umschläge und Tees für eine Linderung der Schmerzen herzustellen.

Die Kräuterheilmittel können nicht nur leichte Beschwerden lindern, sondern auch bei schwereren Erkrankungen eingesetzt werden, da schon die mit der Verabreichung verbundene Fürsorge, Liebe und Anteilnahme der Eltern dem Kind Kraft gibt und so den Heilungsprozess fördern kann.

Kräuter, Bäder und Tees können aber auch eine gute Vorsorge sein, damit eine Erkältung erst gar nicht kommt. Doch nicht nur Kräuter, auch Nahrungsmittel spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gibt es auch Gesundmacher unter den Lebensmitteln.

Welches Hausmittel bei welchen Beschwerden?

Für viele Beschwerden gibt es Hausmittel aus Omas Gedächtnisapotheke. Welche Hausmittel Sie bei welchen Erkrankungen einsetzen können:

  • Blasenentzündung: aus Brenneselblättern einen Tee kochen
  • Blähungen: Kümmel und Fenchel mit kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen, dann wie einen Tee trinken
  • Durchfall: Möhren 2 Stunden lang kochen; geriebener Apfel oder zerdrückte Banane, stehen lassen bis sie braun geworden sind; Anis-Fencheltee; Artischockenblätter
  • Fieber: Tücher in lauwarmes Wasser tauchen, um die Waden wickeln, ein Handtuch um die nassen Wadenwickel legen, alle 10 Minuten die Wickel erneuern;ein paar Löffel Essig mit Wasser verdünnen, Baumwollsocken in das Wasser tauchen, die Essigsocken anziehen, dicke Wollsocken über die nassen Socken ziehen
  • Gelenkschmerzen: die schmerzenden Gelenke mit kaltem Quark kühlen
  • Gerötete Augen: Kamille und Fenchel oder Augentrost in Wasser aufkochen, einen weichen Lappen mit dem lauwarmen Tee tränken und das Auge vorsichtig von innen nach außen abwischen
  • Halsschmerzen: mit Salbeitee gurgeln; kühle Quarkwickel; feucht-heiße Kartoffelwickel, Zitronenscheiben in ein Tuch legen, um den Hals wickeln
  • Heiserkeit: Zimt; kühle Quarkwickel
  • Husten: Zwiebeln zerhacken, mit Zucker bestreuen und ziehen lassen bis es einen Sud gibt; Rettich köpfen uns aushöhlen, mit Honig oder Candiszucker füllen, ruhen lassen, Saft entnehmen
  • Insektenstiche: eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich legen; Würfelzucker hilft bei Mückenstichen, die Haut kühlen
  • Magenschmerzen: Kamillien- oder Melissentee beruhigen den Magen
  • Nasenbluten: einen kalten Waschlappen in den Nacken legen, den Kopf nach vorne legen damit das Blut vollständig rauslaufen kann
  • Ohrenschmerzen: Zwiebeln zerhacken, ohne Öl in der Pfanne erhitzen, in ein Baumwolltuch wickeln und auf das Ohr legen
  • Schnupfen: die Nase mit einer Kochsalzlösung ausspülen
  • Sonnenbrand: kalter Joghurt oder Quark auf die Haut auftragen; verbrannte Stellen vorsichtig mit Zitronenscheiben abreiben
  • Trockene Haut: Milch, Öl und einige Tropfen ätherisches Öl vermischen und in das Badewasser geben
  • Verfärbte Nägel: Zitronensaft auf die verfärbte Stellen auftragen
  • Wunder Po: Salbeisud vorsichtig auf die wunden Stellen tupfen 

Naturheilkunde anstatt chemischer Arznei

Die Verwendung von Kräutern und anderen natürlichen Heilmitteln ist ein häufig diskutiertes Thema zwischen den Menschen, die an der Wirkung von natürlicher Medizin zweifeln, und denen, die in der Naturheilkunde eine wirksame Alternative sehen. Immer mehr Menschen kommen unzufrieden von ihrem Arztbesuch, weil sie sich nicht ausreichend betreut oder wirksam behandelt fühlen und in der Naturheilkunde ein neues Potenzial entdecken.

Zu der Naturheilkunde zählt man nicht nur das Verwenden von Kräutern oder anderen überlieferten Hausrezepten, auch die Behandlung mit Energien, Steinen, Homöopathie, Feng Shui, Akkupunktur und andere Lehren gehören dazu. Manche dieser Heilmethoden wurden in den letzten Jahren von Ärzten aufgegriffen und auch von den Krankenkassen anerkannt.

Die Hausapotheke ersetzt nicht den Arzt

Für welche Behandlungsmethode Sie sich entscheiden, sei Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass sowohl die pflanzliche Hausapotheke als auch die chemischen Arzneimittel keinen Arzt ersetzen. Sollten sich Schmerzen verschlimmern, Arzneimittel keine Wirkung zeigen oder die Ursache der Krankheit unklar sein, bringen Sie Ihr Kind umgehend zu einem Arzt.

Vor allem Babys und kleine Kinder, die noch nicht erklären können, wo genau es weh tut oder was ihnen fehlt, sollten vorsichtshalber von einem Arzt untersucht werden. Auch Allergiker müssen mit der Verwendung von Kräutern vorsichtig sein und eine Einnahme pflanzlicher Mittel vorher mit ihrem Arzt abstimmen.

Was nicht fehlen sollte: die vollständige Hausapotheke

In der Hausapotheke* sollten neben den Medikamenten oder Kräuter Heilmitteln auf jeden Fall alltäglich gebrauchte Dinge, wie Pflaster, Mullbinden, etwas zum Desinfizieren von Wunden, Kühlmittel für Brandwunden (bitte im Kühlschrank lagern), eine Wärmflasche und alles andere, was für eine Erstversorgung gebraucht wird.


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