Welche Art Zahnspange ist wann geeignet?

Herausnehmbare oder festsitzende Zahnspange

Welche Zahnspange sich wann eignet

Mal festsitzend, mal herausnehmbar – Zahnspangen gibt es in unterschiedlichen Formen. Da sie bei Kindern nicht gerade beliebt sind, erfordert das Tragen einer Zahnspangen mitunter ein wenig Motivation durch die Eltern. Welche Zahnspange eignet sich wann?

Ob Ihr Kind eine herausnehmbare oder festsitzende Zahnspange bekommt, hängt von der Diagnose des Kieferorthopäden ab. Oft wird die Therapie aber mit einer herausnehmbaren Zahnspange begonnen und später ergänzt eine feste Zahnspange die Behandlung.

Herausnehmbare Zahnspangen

Zahnspangen, die man herausnehmen kann, müssen regelmäßig und mindestens 14 Stunden am Tag getragen werden. Hier benötigt es viel Motivation und Disziplin, um das Ziel zu erreichen. Vor allem leichte Fehlstellungen werden mit herausnehmbaren Zahnspangen korrigiert.

Die Behandlungsdauer kann um einiges länger dauern, als bei Zahnspangen, die festsitzen. Wenn die Zahnspange eine längere Zeit nicht getragen wird, können sich Zähne und Kiefer schnell wieder in die alte Stellung verschieben und dann beginnt alles wieder von vorne.

Beim Essen soll die herausnehmbare Zahnspange nicht getragen werden. Die Zahnpflege ist hier nicht erschwert, denn auch beim Zähneputzen wird die Spange herausgenommen.

Festsitzende Zahnspangen

Auf den Zähnen werden kleine Knöpfe aus Metall, Keramik oder Kunststoff angebracht. Diese kleinen Knöpfe nennt man auch Brackets (engl. Halterung). Sie werden mit speziellen Kleber, der die Zähne nicht beschädigt und vom Zahnarzt leicht zu entfernen ist, auf die Zähne geklebt und mit Drahtbögen verbunden.

Oft dauert die Behandlung hier zwei bis drei Jahre und ist damit deutlich kürzer als mit einer herausnehmbaren Zahnspange. Motivation geschweige denn Disziplin sind hier nicht wirklich notwendig, denn die Zahnspange macht ihre Arbeit 24 Stunden am Tag von allein.

Allerdings ist eine besonders gute Zahnreinigung nötig, auch mit speziellen Bürsten, denn in dieser Zahnspange bleibt ab und zu mal etwas vom Essen hängen.

Zahnspangen für Erwachsene

Warum eigentlich nicht? In Ihrer Kindheit wurde es versäumt Ihre Zähne beim Kieferorthopäden behandeln zu lassen? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht ihre Zähne mit Hilfe einer Zahnspange korrigieren zu lassen, aber dachten sich, wie sieht das denn aus? In den letzten Jahren hat die Zahl der Erwachsenen, die eine Zahnspange tragen, zugenommen, denn auch bei Erwachsenen ist das Tragen einer solchen grundsätzlich möglich.

Zum einen gibt es Brackets, eine festsitzende Zahnspange, die der Kierfernorthopäde an der Innenseite der Zähne anbringt. Zum anderen durchsichtige Schienen, die nach vier bis sechs Wochen ausgetauscht werden müssen. Es handelt sich hierbei um eine dünne, durchsichtige Kunststofffolie, die 22 Stunden am Tag getragen werden muss. Nur zum Zähne putzen und Essen sollte sie herausgenommen werden. Das Mindestalter dafür liegt hier meist bei 16 Jahren und ist daher nicht für Kinder geeignet.

Was bewirken Zahnspangen?

Meist sagt der Zahnarzt Ihnen, wenn Ihr Kind eine Zahnspange benötigt und der Gang zum Kieferorthopäden gemacht werden sollte. Viele Kinder bekommen im Alter von sieben bis zwölf Jahren ihre erste Zahnspange. In  diesem Alter ist Wachstum des Kiefers noch nicht abgeschlossen ist und kann noch gezielt gesteuert werden.

Empfehlenswert ist es schon mit Kinder im Alter von fünf oder sechs zum Kieferorthopäden zu gehen, denn frühzeitig erkannte Fehlstellungen lassen sich auch oft mit Muskelübungen oder ganz einfachen Maßnahmen verhindern. Wenn es doch zu einem späteren Behandlungsbeginn kommt, dann ist die Zahnspange meist unumgänglich.

Ob Ihr Kind eine herausnehmbare oder festsitzende Zahnspange bekommt, hängt von der Diagnose des Kieferorthopäden ab. Oft wird die Therapie aber mit einer herausnehmbaren Zahnspange begonnen, die kleine Fehlstellungen zunächst korrigiert, und später soll die feste Zahnspange die schwerwiegenderen Korrekturen übernehmen. Im Schnitt dauert eine Behandlung beim Kieferorthopäden, je nach Schwere der Fehlstellungen, ein bis vier Jahre.

Wie funktionieren Zahnspangen eigentlich?

Zahnspangen, egal welcher Art, üben einen Druck auf die Zähne aus. Die Zähne dehnen den Kiefer und werden nach und nach ein Stück in die richtige Richtung gedrückt. Zu leichten Schmerzen kann es nachdem man die herausnehmbare Spange verstellt hat bzw. der Kieferorthopäde den Drahtbogen an der festsitzenden Zahnspange gewechselt hat, immer kommen, allerdings sind diese nur von kurzer Dauer, sofern auch die herausnehmbare Spange ausreichend getragen wird.

Was kostet eine Zahnspange?

In der Regel übernehmen Krankenkassen die Kosten für eine Zahnspange bis zum 18. Lebensjahr. Allerdings müssen die Kieferorthopäden einschätzen wie notwendig eine Zahnspange ist, denn erst ab einer mittleren bis schweren Fehlstellung übernimmt die Krankenkasse die Kosten garantiert. Sind die Fehlstellungen nur leicht, so müssen Sie damit rechnen, dass die Krankenkasse sie als rein kosmetisch ansieht und keine Kosten übernimmt.

Sofern die Krankenkasse die Kosten trägt, müssen Sie für Ihr Kind lediglich 20 Prozent (beim zweiten Kind 10 Prozent) der Kosten beisteuern. Dieses Geld erhalten Sie jedoch nach einer erfolgreichen Behandlung erstattet.

Sie sind sich nicht sicher, ob eine dieser Methoden für Sie die Richtige ist? Lassen Sie sich am besten von Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden beraten, er wird Ihnen sagen, ob eine Korrektur bei Ihnen sinnvoll und möglich ist.

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