Basteln zu Weihnachten

Originelle Verpackung: Die kleine Faltschachtel

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! In vielen Fenstern leuchten Kerzen und Girlanden. Und selbstverständlich will die Weihnachtszeit begleitet sein von individuellen Aufmerksamkeiten und originellen Verpackungen.

Wenn Sie beides miteinander verbinden wollen, sind Sie hier richtig, denn diese kleine Faltschachtel hat es in sich. Selbst manchem Junior, manchem Töchterchen könnte hier noch „ein Licht aufgehen“, mit welcher Kleinigkeit er seinen Eltern, Großeltern oder oder oder noch eine Freude machen könnte.

In folgender Step-by-Step-Fotoreihe zeigen wir Ihnen zunächst, wie Sie eine kleine Verpackung mit weihnachtlichem Flair relativ einfach zaubern können.

Vorüberlegungen

Welches Material Sie verwenden, sei dabei fast gänzlich Ihnen überlassen. Wichtig allein ist, dass das Ganze eine gewisse Festigkeit erhält, denn es handelt sich um eine mehrmals verwendbare Verpackung mit Pfiff.

Das heißt: eine gewisse Stabilität verlängert auch die Haltbarkeit der kleinen Schachtel und auch der Faltmechanismus geht um so besser, je weniger instabil speziell die Deckelrosette ist.

Daher sind schwächere Pappen als Material denkbar, die man auch noch verzieren kann. Ebenso können Sie aber auch Geschenkpapier, Ton- oder anderes Papier, Metallfolien oder ähnliches verwenden. Der Nachteil dünnerer Materialien ist dabei gleichzeitig ein Vorteil für Ihre Kreativität, da Sie dann doppellagig arbeiten sollten.

Das ist zwar ein Mehraufwand, aber Sie können Innen- und Außengestaltung völlig frei, also auch Unterschiedliches mit einander kombinieren. Versuchen Sie es einfach mal: Einen Bastelschnitt im PDF-Format finden Sie hier.

(c) Susanne Herrmann

Sie brauchen:

Natürlich erst einmal den Ausdruck des Bastelschnitts. Sie finden ihn als PDF und bitte drucken Sie ihn unskaliert aus, damit die Maße stimmen. (Lieber noch mal nachmessen, bevor Sie dann anfangen.)

Dann entweder das Geschenkpapier, dies auf jeden Fall doppellagig planen, also mindest in doppelter DIN A4-Größe oder dünneren (farbigen) Karton oder auch metallische Folien und/oder ähnliches, je nach Vorstellung + eventuell kleine Motive zum Aufkleben. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

Dann möglichst zwei Scheren – eine für gerade Schnitte, eine für die Kurven und vielleicht noch die spitze, glatte Klinge eines kleinen Küchenmessers sowie eine Art Lineal für „Kniffliges“.

Zum Zusammenkleben ein Alles- oder Bastelkleber, bei doppellagigem Arbeiten einen Sprühkleber für einen gleichmäßigen Flächenauftrag.

Zum Schluss noch eine Unterlage – teils schnittfest, teils groß genug – als Schutz für große oder kleinere „Schnitt- und Klebe-Attacken“ auf Mobiliar und Böden.

(c) Susanne Herrmann

Es kann losgehen. Beginnen Sie mit dem Boden der Schachtel, schneiden ihn an den durchgezogenen Linien sorgfältig aus.

(c) Susanne Herrmann

Jetzt der Deckel. Bitte ebenfalls an den durchgezogenen Linien ausschneiden. Am Besten erstmal die Ecken mit gerader Schere…

(c) Susanne Herrmann

Nun „legen wir uns in die Kurve“ – Nagelschere oder ähnlichem sei Dank.

(c) Susanne Herrmann

Und nun der Mittelteil des Deckels. Stechen Sie in der Mitte ein und schneiden Sie mit möglichst zierlicher, gerader Schere. Die Fotos zeigen, wie es gut klappt.

(c) Susanne Herrmann

Jetzt zum Material der Verpackungsbox. „Wenn’s nicht nur außen gut aussehen soll“ oder die einfache Papierstärke zu schwach erscheint, arbeiten Sie flächenverklebt. Schauen Sie, was zu einander passt. Es muss nicht nur Geschenkpapier auf Geschenkpapier sein, wie bei uns.
Hierfür sprühen Sie, meist nur einseitig, den Kleber auf. Denken Sie aber bitte daran, wie eigenwillig so ein Sprühnebel ist. Machen Sie entweder einen kurzen Ausflug nach „Balkonien“ und/oder decken besser großzügig ringsherum ab.

(c) Susanne Herrmann

Dann möglichst systematisch und zügig das zweite auf die Klebefläche des ersten Blattes streichen – so wird’s gleichmäßig und blasenfrei.

Übrigens: Sollte doch hiernach etwas kleben, was nicht kleben soll, ist Reinigungsbenzin der richtige Tipp.

Aber bitte auch an die Gefahren dabei denken – vor allem wenn Kinder mitbasteln. Kleber an der falschen Stelle am Papier lassen sie aber besser einfach trocknen. Reinigungsbenzin greift nämlich manche Farbe an.

(c) Susanne Herrmann

Alles schön trocknen lassen und dann alle drei Teile auf der Fläche so verteilen, dass jedes der drei Teile gut auszuschneiden geht. Dann bitte Vorlage für Vorlage exakt nachschneiden.

(c) Susanne Herrmann

Jetzt geht es ans Falten und Falzen. Zuerst der Boden – alle Klebelaschen so an den gestrichelten Linien umfalten, dass anschließend das Seitenteil angesetzt werden kann. Spätestens für das Falten eben dieses Seitenstreifens eignet sich ein Lineal ganz gut.

(c) Susanne Herrmann

Nun der Deckel – keine Angst! Erst noch mal die Vorlage betrachten. Da gibt es zwei verschiedene gestrichelte Linien!

Für beide benutzen Sie bitte das Lineal – beginnen aber bitte mit den sechs inneren, gepunkteten Linien. Falten Sie diese alle in eine Richtung.

(c) Susanne Herrmann

Das Messer hilft Ihnen schärfer nachzufalzen.

(c) Susanne Herrmann

So sollte das jetzt in etwa aussehen.

(c) Susanne Herrmann

Bitte wenden! Noch mal ein kurzer Blick auf die Vorlage und jetzt die äußeren Falzlinien, die wirklich gestrichelten, welche sozusagen jeden der sechs Flügel teilen, in anderer Richtung falten. Deshalb eben vorher: Bitte wenden!

(c) Susanne Herrmann

Auch hier wieder: Falten mit Messer geht es exakter und schärfer. Das gilt natürlich auch hier für jeden einzelnen der sechs Flügel (Wie gut Sie gearbeitet haben, wird spätestens der Beschenkte später feststellen, wenn er die Deckelrosette auf oder zu falten möchte).

(c) Susanne Herrmann

Nun geht es ans Zusammenkleben aller drei Hauptteile: Zunächst bitte Boden und Seitenteil verkleben.

Wichtig dabei: Beginnen Sie beim Ansetzen des 6-flächigen Seitenteils mit der Fläche, an die die einzige Klebelasche des Seitenstreifens grenzt. Denn hier soll sich später das 6er-Rondell schließen lassen.

Tipp: Möglichst nicht gleich alle Bodenlaschen mit Kleber versehen. Lieber Step-by-Step und sich dann möglichst passgenau weiter herumarbeiten.
(Auf die Klebelasche des Seitenstreifens bitte noch keinen Kleber auftragen.)

(c) Susanne Herrmann

Erst jetzt schließen Sie den Unterbau ab, indem Sie die einzige Klebelasche des Seitenstreifens von außen mit Kleber versehen und die letzte der sechs Flächen des Streifens daran befestigen. Alles bitte gut festdrücken.

(c) Susanne Herrmann

Jetzt muss die Deckelrosette innen in den Unterbau eingesetzt, montiert werden. Erstmal ohne Kleber probieren. Das müsste dann so aussehen.

(c) Susanne Herrmann

Die Deckelrosette bitte wieder herausnehmen und umdrehen – nun liegt Sie so vor Ihnen (Sind auch die Falze der Klebelaschen scharf genug gefaltet?).

Nun bitte den Kleber außen auf die sechs hoch stehenden Klebefalzen der Rosette aufbringen und…

(c) Susanne Herrmann

… die Rosette beim Einsetzen einfach etwas zusammendrücken und passgenau ausrichten. Alles bitte ringsherum festdrücken.

Eigentlich sind Sie jetzt schon fertig.

(c) Susanne Herrmann

Bevor Sie abschließend noch schauen, wie das mit dem Faltmechanismus nun geht, lassen Sie die Schachtel bitte erst richtig durchtrocken.

Falten Sie dann zuerst die „Flügel“ zusammen und legen Sie diese anschließend in einer Richtung der Reihe nach vorsichtig nieder (rechts oder links herum ist egal).

(c) Susanne Herrmann

Die Rosette schließt sich auf diese Weise fast von selbst. Ihr kleines Kunstwerk ist vollbracht!

(c) Susanne Herrmann

Offen wie ein Blume, die sich entfaltet, wirkt die kleine Schachtel, hier mit Teelicht, für sich selbst. Da dieses Modell aber eigentlich nicht direkt für den Einsatz einer Kerze gemacht ist, bleiben Sie lieber in der Nähe oder verwenden sie einfach ein batteriebetriebenes Teelicht.

(c) Susanne Herrmann

Gut verschließbar und immer wieder zu verwenden – ganz ohne Klebe- oder Geschenkband – einfach ideal und…

(c) Susanne Herrmann

…auch sehr dekorativ. Das kleine Schmuckstück fügt sich bestens in fast jede Weihnachtsdekoration.

Sollten Sie allerdings Gefallen an der geöffneten, beleuchteten Variante gefunden haben, gibt Ihnen das letzte Bild dieser Reihe einen Ausblick auf die große Schwester der kleinen Faltschachtel.

(c) Susanne Herrmann

Wirklich festlich, die Beiden! Wie aber nun wieder die größere Faltschachtel nachzubasteln geht, das erfahren Sie hinter einem späteren Türchen. Viel Spaß noch!

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