Abnehmen: Haben Mütter trotz zeitlicher Beanspruchung durch Kinder eine Chance auf ihr Wunschgewicht?

Abnehmen für Mütter

Wenig Zeit für die Traumfigur

Das Thema Abnehmen wird jedes Jahr zur Sommerzeit für viele Frauen aktuell. Mütter werden durch Kindererziehung und -verpflegung aber zeitlich zusätzlich beansprucht. Gibt es da Wege, trotzdem ein Wunschgewicht zu erreichen?

Badeausflüge, luftige Kleidung und knappe Jeansshorts statt Jeans – welche Frau denkt da nicht über die eigene Traumfigur nach?Im Prinzip kennen sowohl Mütter als auch kinderlose Frauen die Formel: gesunde Ernährung plus Sport gleich mehr Fitness und weniger Gewicht.

Doch während kinderlose Frauen meist nur mit ihrem inneren Schweinehund zu kämpfen haben, stehen Mütter vor ganz anderen Herausforderungen, besonders wenn das Kind noch im Säuglingsalter ist. Füttern, Windeln wechseln, beruhigen, zu Bett bringen, mit einem Zweijährigen mitten im besten Trotzalter einkaufen gehen, Wäscheberge erledigen, Essen zubereiten – Muttersein ist ein Vollzeitjob. Dennoch ist es möglich, sich kleinere Auszeiten vom Alltag zu gönnen und etwas Zeit in sich zu investieren.

Vergessen Sie Diäten – die Pfunde kommen wieder

Stillende Mütter sollten ohnehin keine Diät machen, da dabei unter Umständen Giftstoffe, die sich aufgrund von Ernährung und Umwelteinflüssen während der Schwangerschaft im Körperfett eingelagert haben, in die Muttermilch abgegeben werden. Das kindliche Organismus ist aber noch nicht in der Lage, sie zu verarbeiten. Zudem wirkt bei Mehrheit der Mütter das Stillen selbst als die beste Abnehmmethode überhaupt. Zur Milchproduktion werden täglich durchschnittlich etwa 500 Kalorien benötigt. Wöchentlich kommen Sie schon auf ca. 3500 Kalorien, die beim Stillen verbraucht werden.

Eine Diät stellt zudem eine zusätzliche Kraftprobe in einem bereits sehr herausfordernden Mutteralltag dar. Der Erfolg ist zudem meistens nur kurzfristig und die Pfunde kommen früher oder später zurück. Dauerhafte Erfolge sind nur mit einer Nahrungsumstellung und kontinuierlicher sportlicher Aktivität zu erreichen.

Ernährung und Sport: Wie Sie es schaffen

Sport ist unvermeidbar, wenn man nicht nur abnehmen, sondern auch den Körper auch straffen möchte. Doch wie kann man Sport in den Alltag einer Mutter einbauen und wie lassen sich ungesunde Ernährungsgewohnheiten vermeiden?

Realistische Ziele setzen: Zum gesunden Abnehmen gehört etwas Zeit. Stellen Sie sich einen Abnehm- und Ernährungs-Plan bereit und bedenken Sie dabei, dass man nicht mehr als 500 g in einer Woche abnehmen sollte. Notieren Sie Ihre Mahlzeiten und Sportaktivitäten und vermerken Sie Ihr wöchentliches Gewicht. Mit jedem purzelnden Kilo wird die Motivation steigen.

Bewusste Ernährung ist das A und O: mehr frisches Obst und Gemüse, etwas mageres Fleisch und gedünstetes Fisch, keine Süßigkeiten, Fettspeisen und Zuckerprodukten. Somit leben auch Sie Ihren Kinder gesunde Ernährung vor. Ausnahmen sind okay, solange Sie wirklich Ausnahmen bleiben. Ein Stück Geburtstagstorte oder eine kleine Portion Pommes unter der Woche sind kein Problem.

Der Grundsatz lautet: in Maßen statt in Massen essen. Setzen Sie auf kleinere Portionen und kauen Sie gründlich. Mal schnell ein Würstchen im Stehen essen, mal nach dem Kind den Rest vom Kuchen aufessen, ist nicht hilfreich. Essen soll bewusst stattfinden. Wenn man zudem unverarbeitete oder wenig verarbeitete Lebensmittel in der Ernährung bevorzugt, wird das Abnehmen schneller.

Sport ist wichtig – aber nicht überanstrengen

Auch für Sportmuffel gilt: Sport ist wichtig. Man sollte jedoch bedenken, dass besonders in den ersten Wochen und Monaten Sport nur langsam eingeführt werden soll. Stillende Mütter sollten sich nicht überanstrengen und ihr Kind lieber vor dem Sport anlegen- dann fühlt sich die Brust leichter an. Mit der Rückbildungsgymnastik kann sechs bis acht Wochen nach der Geburt begonnen werden. Viele Kurse werden als Mutter-Kind-Gymnastik konzipiert. In den ersten drei Monaten nach der Geburt sollte man nur eingeschränkt sportlich aktiv werden, besonders nach einem Kaiserschnitt oder Dammschnitt bzw. -riss. Eine Absprache mit dem Arzt oder mit Hebamme ist in jedem Fall sinnvoll. Es geht hier weniger darum, ein zeitaufwendiges Sportprogramm zu entwickeln, sondern viel mehr darum, den Alltag mit dem Kind aktiver zu gestalten. Drei bis vier Mal in der Woche eine halbe Stunde Sport ist absolut ausreichend. Hauptsache, es wird kontinuierlich durchgezogen.

Sportmöglichkeiten mit einem Kind sind vielfältig

Gymnastik mit dem Baby: ob in einem Kurs oder nach Anleitungen im Buch- diese Sportart macht nicht nur der Mutter sondern auch dem Kind viel Spaß.

Walken oder Joggen mit dem Kinderwagen: das schnelle Tempo macht dem Kind überhaupt nichts aus, wenn der Kinderwagen dafür geeignet ist. Man kann die Strecken täglich wechseln und das Tempo und die Zeit immer mehr steigern bzw. ausdehnen.

DVD- Sportprogramm: ob vor dem Frühstück, wenn das Kind noch schläft oder am Abend, wenn das Kind bereits im Bett liegt, können Sie mit Hilfe spezieller Übungsprogramme Ihr Wohlbefinden und Fitness fördern und überflüssige Pfunde verlieren. Die Zeitspannen reichen in der Regel von zehn Minuten bis zu einer Stunde- die Auswahl richtet sich letztendlich nach eigenen Möglichkeiten und Vorstellungen. Das Aufwärmen vor dem Sport sowie Dehnen danach helfen, Muskelkater oder Muskelzerrungen vorzubeugen.

Sport sollte im Allgemeinen nicht als nötiges Übel, sondern als zusätzlicher Spaß oder als Zeit wahrgenommen werden, in der man sich etwas Gutes tut. Das Prinzip beim Sport- und Ernährungsplan ist einfach – nur das aussuchen, was sich leicht in den Alltag integrieren lässt, den eigenen Möglichkeiten und Erwartungen entspricht und vor allem einfach nur Spaß macht!

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