Tipps gegen Alltagsstress

Familienleben

Sechs wertvolle Tipps gegen Alltagsstress

Im Familienalltag kann es schnell turbulent zugehen. Schließlich müssen Eltern nicht nur die Hobbys ihrer Kinder, Schule oder Kindergarten, den Haushalt und das Berufsleben unter einen Hut bringen, sondern auch Zeit für sich finden.

Das aber ist nicht immer leicht. Clevere Planung und eine gesunde Einstellung jedoch helfen dabei, auch in den eigenen Alltag etwas mehr Ruhe und Entspannung zu integrieren.

1. Feste Tagespläne mit To-Do Listen 

Stress kommt nicht nur in Familien mit mehreren Kindern vor. Auch sogenannte Ein-Kind-Familien sind nicht gänzlich sicher vor Zeitmangel und Druck. Dabei interessant dürfte jedoch sein, dass sogar kinderlose Menschen kaum seltener unter Stress leiden. Eine Umfrage zu diesem Thema zeigte: Rund 71 Prozent der Eltern mit Kindern in ihrem Haushalt berichteten davon, häufig oder manchmal Stress zu haben. Bei Kinderlosen belief sich dieser Wert auf 64 Prozent. Es muss also eine Gemeinsamkeit geben, die immer wieder für das unangenehm getriebene Gefühl sorgt.

Diese Gemeinsamkeit ist zumeist fehlerhafte Planung und mangelnder Überblick. Eltern tun daher gut daran, sich eine strukturierte Übersicht aller anstehenden Termine und Aufgaben anzulegen, die die täglich einsehen und überarbeiten können. Das gelingt sowohl mit einem Taschenkalender als auch mit einem Whiteboard an der Küchenwand. Klassische Familienkalender mit mehreren Spalten reichen zumeist nicht aus, da sie pro Tag und Person zu wenig Platz für alle notwendigen Notizen bieten. Auf der Tagesplanung stehen sollten beispielsweise Punkte wie:

  • Termine
  • Besorgungen
  • Haushalts-Aufgaben
  • und wichtige Informationen (z.B. zu Schulausflügen oder Adressen)

Wer das alles notiert, kann sich täglich darüber informieren, welche Aufgaben anstehen und worauf zu achten ist. Das wiederum senkt das Risiko dafür, dass wichtige Dinge in Vergessenheit geraten und am kommenden Tag zusätzlich erledigt werden müssen.

2. Selbständigkeit bei Kindern fördern 

Eine besonders große Unterstützung für Eltern ist die Hilfe ihrer eigenen Kinder. Natürlich lässt sich das nicht in jedem Alter bewerkstelligen, doch schon ab dem Kindergarten sind Kinder dazu in der Lage, manche Aufgaben selbst zu übernehmen. So unter anderem das morgendliche Anziehen, das Abräumen und Decken des Tisches oder auch das Aufräumen des Zimmers. Wer Selbständigkeit und Hilfsbereitschaft bei seinen Kindern schon frühzeitig fördert, profitiert davon deutlich.

So müssen Eltern später nicht jeden Schritt kontrollieren und können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder sich altersentsprechend einbringen. Gleichzeitig hilft das bei der Vermeidung von Streit, denn selbständige Kinder können auch in der Schule besser auf ihre Habseligkeiten achten und behalten wichtige Punkte wie Hausaufgaben oder das Packen der Sporttasche selbst im Blick. Während dieser Zeit ist es Eltern möglich, sich anderen Dingen zu widmen.

3. Abwechslung schaffen

Abwechslung ist ein Aspekt, der ebenfalls vor zu viel Stress im Familienalltag schützt. Auf den ersten Blick mag sich das nicht erschließen und vielleicht sogar wie eine Zusatzaufgabe wirken: In Wirklichkeit aber sind Ausflüge mit den Kindern und kleine Pausen vom Alltag wichtig, um Spannungen zu lösen, sich einander fokussierter zu widmen und die Beziehung zu stärken.

Stressabbau: Abwechslung bei Unternehmungen

Wie Abwechslung genau aussehen kann, obliegt jeder Familie selbst. Manche planen bewusst einen Wochentag für gemeinsame Unternehmungen ein, während wiederum andere spontan entscheiden. Ganze Tage müssen dabei nicht unbedingt genutzt werden, denn mit den richtigen Tipps kann sogar ein Restaurantbesuch mit der ganzen Familie zum großen Spaß werden. Nach einem solchen Erlebnis kehren alle entspannter nach Hause zurück und haben frische Motivation für anstehende Aufgaben gewonnen.

4. Haushaltshelfer sinnvoll nutzen

Natürlich sind es nicht nur die Menschen innerhalb einer Familie, die für Entlastung sorgen können. Auch andere Hilfsmittel – allen voran Haushaltsgeräte – werden in ihrer Funktion häufig unterschätzt. So hilft beispielsweise eine Spülmaschine dabei, weniger Zeit in der Küche zu verbringen, ein guter Staubsauger erledigt die Arbeit schon in einem Durchgang und mit einem Fenstersauger lassen sich alle Fenster deutlich schneller putzen. Gleiches gilt für Dampfbügeleisen, die Kleidung dank des heißen Wasserdampfes sehr viel schneller glätten. Gerade dann, wenn Bügeln nicht zu den persönlichen Lieblingsaufgaben gehört, kann ein solches Gerät eine große Hilfe sein.

5. Perfektion über Bord werfen

Ein bedeutender Stressfaktor, der das Familienleben schnell zur Belastung machen kann, ist das persönliche „Mindset“. Eltern, die stets nach Perfektion streben und nicht nur perfekt erzogene Kinder und einen sauberen Haushalt, sondern auch stets frisches Essen auf dem Tisch, eine optimale Beziehung und ein makelloses und modisches Äußeres bieten wollen, überlasten sich bisweilen massiv. Alles auf einmal zu bewerkstelligen und frei von Fehlern zu sein, gelingt nie. Wer diesem Wunschtraum jedoch permanent hinterherläuft und sich dabei selbst Vorwürfe macht, schadet der guten Stimmung und sorgt für einen deutlich erhöhten Stresslevel.

Es tut gut, Dingen zwischendurch ganz entspannt ihren Lauf zu lassen.
Es tut daher gut, Dingen zwischendurch ganz entspannt ihren Lauf zu lassen. Die Jogginghose kann in manchen Situationen tatsächlich die beste Wahl sein und wenn die Tochter mit Knittern im Rock in den Kindergarten geht, ist sie sicherlich nicht alleine damit. Auch ist es vollkommen in Ordnung, wenn aus Zeitmangel gelegentlich eine Tiefkühlpizza auf dem Tisch steht. Eltern sollten bedenken, dass sie sich vor allem Zeit für sich selbst nehmen sollten. Nur Mütter und Väter, die zufrieden sind sich hin und wieder Gutes tun, können ihre Familie bestmöglich unterstützen. Und wenn das bedeutet, dass das ungespülte Geschirr einige Stunden länger stehenbleiben muss, dann ist das eben so.

6. Hilfe in Anspruch nehmen

Hilfsangebote von außen wahrzunehmen, kann eine immense Entlastung darstellen. Leider aber zieren sich viele Eltern, ihr Kind regelmäßig zu Freunden oder Verwandten zu geben, um sich Zeit für sich selbst nehmen zu können. Das jedoch ist ein fataler Fehler, denn Unterstützung durch andere Menschen gehört zu den wertvollsten Dingen im Familienleben. Wer alles alleine schaffen möchte und dabei immer wieder eigene Grenzen überschreitet, kann früher oder später nicht nur körperliche, sondern auch psychische Probleme bekommen. Teil einer Familie zu sein, heißt also auch, eigene Bedürfnisse zu respektieren und sich hin und wieder Hilfe zu gönnen.

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